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Cirrhitichthys falco Falks Korallenwächter

Cirrhitichthys falco wird umgangssprachlich oft als Falks Korallenwächter bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 300 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Jean-Claude Baur, Marokko

copyright Jean-Claude Baur


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Jean-Claude Baur, Marokko © by Jean-Claude Baur

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
280 
AphiaID:
218854 
Wissenschaftlich:
Cirrhitichthys falco 
Umgangssprachlich:
Falks Korallenwächter 
Englisch:
Dwarf Hawkfish, Falco Hawkfish , Falcon Hawkfish 
Kategorie:
Korallenwächter 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Centrarchiformes (Ordnung) > Cirrhitidae (Familie) > Cirrhitichthys (Gattung) > falco (Art) 
Erstbestimmung:
Randall, 1963 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Australien, Bali, Borneo (Kalimantan), Chesterfieldinseln, China, Fidschi, Flores, Great Barrier Riff, Guam, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Japan, Java, Komodo, Korea, Lembeh-Straße, Lombok, Loyalitätsinseln, Malaysia, Malediven, Mikronesien, Neukaledonien, Nördliche Mariannen, Ogasawara-Inseln, Palau, Papua, Papua-Neuguinea, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Raja Ampat, Ryūkyū-Inseln, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Seychellen, Spratly-Inseln, Sulawesi, Taiwan, Timor-Leste, Tonga, Vanuatu, Vietnam, Wallis und Futuna, West-Pazifik 
Meerestiefe:
4 - 46 Meter 
Habitate:
Auf lebenden Korallen, Außenriffe / Seewärts gerichtete Riffe, Korallenriffe, Meerwasser, Riffhänge 
Größe:
6 cm - 8 cm 
Temperatur:
25,2°C - 28,9°C 
Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Krill (Euphausiidae), Lebendfutter, Mysis (Schwebegarnelen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 300 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-05-10 20:37:45 

Haltungsinformationen

Cirrhitichthys falco Randall, 1963

Cirrhitichthys falco wurde erstmals 1963 vom amerikanischen Ichthyologen John Ernest Randall offiziell beschrieben, wobei die Typlokalität als Davao Gulf, Mindanao auf den Philippinen angegeben wurde. Der spezifische Name "falco" ist Latein und bedeutet „Falke“.
Randall hat den Namen nicht erklärt, aber es könnte sich um eine Anspielung auf den englischen gebräuchlichen Namen "hawkfish" (Falkenfisch) handeln.

Flache Küsten- bis Außenriffebenen und -hänge. Häufiger Bewohner von Korallenriffen, der sich typischerweise an der Basis von Korallenköpfen ausruht. Harem, gelegentlich paarweise, manchmal auch solitär anzutreffen. Der Laich wird frei ins Wasser abgegeben.

Wie viele Fische kann diese Art das Geschlecht ändern. Ein dominantes Männchen hält einen Harem aus mehreren Weibchen. Wenn ein Harem zu groß wird, kann es sein, dass eines der Weibchen zum Männchen wird und als dominantes Männchen einen Teil des Harems übernimmt. Das Besondere an dieser Art ist, dass das neue Männchen zum weiblichen Geschlecht zurückkehren kann, wenn es von einem stärkeren Männchen herausgefordert wird. Ein Männchen kann zu einem Weibchen werden und sich erfolgreich fortpflanzen, indem es fruchtbare Eier legt

Haltung wie andere Korallenwächter. Die Eingewöhnung bereitet meist kaum Probleme. Wenig aggressiv gegen andere Tiere. Springt anfangs leicht, daher Becken gut abdichten.

Hier ein wissenschaftlicher Teilbericht über das Haremsverhalten und die Aggressivität der Weibchen.

Wir untersuchten die Territorialität und die Revier- und Paarungsbeziehungen des Korallenwächters, Cirrhitichthys falco auf einem Riff vor der Insel Kuchierabu-jima im Süden Japans. Jedes Individuum unterhielt einen territorialen Heimbereich, der an der Grenze des Heimbereichs gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen verteidigt wurde. Das Territorium eines jeden Männchens umfasste die Territorien von 2 – 3 Weibchen und ermöglichte es dem Männchen, die Paarungsmöglichkeiten mit diesen Weibchen vollständig zu monopolisieren.

Basierend auf unseren Beobachtungen klassifizierten wir den Haremstyp von Cirrhitichthys falco:
Große Jungtiere hielten unabhängige Reviere außerhalb der weiblichen Territorien. Im Gegensatz dazu durften kleine Jungtiere innerhalb des Territoriums eines erwachsenen Weibchens zusammenleben. Die Analyse des Mageninhalts ergab, dass die kleinste Größenklasse von Cirrhitichthys falco hauptsächlich von Kopffüßern ernährt. Im Gegensatz dazu ernährten sich alle anderen Größenklassen hauptsächlich von Zehnfußkrebsen.
Zusammengenommen deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die Territorialität der Weibchen eine wichtige Rolle bei der Verteidigung der Nahrungsressourcen spielt.

Synonyme:
Cirrhitichthys serratus Randall, 1963 · unaccepted
Cirrhitichtys falco Randall, 1963 · unaccepted (misspelling)
Cirrtichthys falco Randall, 1963 · unaccepted > misspelling

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Haremsstruktur und Territorialität der Weibchen beim Korallenwächter Cirrhitichthys falco (Cirrhitidae) (en). Abgerufen am 14.01.2021.
  4. Wikipedia (en). Abgerufen am 16.01.2024.



Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 01.02.14#8
Ich habe meine beiden Falks jetzt seit einem Jahr. Von der Haltung her sind sie unkompliziert. Der kleinere frisst alles, der größere nur Frost- oder Lebendfutter. Was aber kein Problem darstellt.

Leider sind die Korallenwächter extrem aggressiv. Grundeln und Blennies jagen sie bis in den Tod oder beißen sie sogar richtig. Meine Gruppe Wardi Grundeln haben sie innerhalb von 3 Tagen alle umgebracht. Bei größeren Fischen halten sie sich zurück.

Ich habe das Pärchen nun drin und werde sie auch behalten. Aber ich werde mir sicherlich keine mehr nachkaufen. Das Lehrgeld habe ich bezahlt.
am 12.06.12#7
Halte seit 3 Jahren ein Pärchen dieser Art im 650 l Becken. Die hier angegebene Endgröße halte ich für absolutes Maximum. Meine beiden sind 6 und 7 cm. Hab das Gefühl das der eine oder andere User eine andere Art hat, da Foto 5 keinen C. falco zeigt. Hatte vor Jahren einen ähnlich aussehenden übernommen, der von 5cm auf 14cm in 9 Monaten gewachsen ist. Dieser fraß ganze Stinte (und Putzergarnelen)!
Meine C.falco tun dieses nicht. Selbst 3 cm kleine zugesetzte Putzergarnelen ließen sie in Ruhe.
C.falco sollte auf jeden Fall paarweise gehalten werden, da er erst dann artgerechtes Verhalten zeigt. Mein Paar laicht in regelmäßigen Abständen in der abendlichen Blaulichtphase an der Wasseroberfläche über einer Lederkoralle ab. Späteres hinzusetzen eines zweiten C.falco bereitete bei mir keine Probleme, da sie hermaphroditen sind. Fressen tun sie alles übliche.
am 21.08.10#6
Wir übernahmen unseren aus einer Beckenauflösung vor etwa 1 1/2 Jahren, daher wissen wir nichts über seine Vergangenheit oder sein Alter. Er fügte sich gut in unser garnelenfreies 750l-Becken ein. Wahrscheinlich aufgrund der Größe des Beckens konnten wir auch keine Übergriffe auf unsere Grundel beobachten. Andere Fische beachtete er nicht, war ein Einzelgänger. Fraß alles angebotene Frost- und Trockenfutter. Interessantes Schwimm- und vor allem "Sitzverhalten". Bereichert damit jedes (größere) Becken, auch mit seiner Farbgebung. Mausert sich schnell zu einer Attraktion im Aquarium. Leider ist er gestern gestorben. War gut genährt und hatte keine Krankheitsanzeichen. Vermutlich war er doch schon etwas älter. :o(
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