Die Familie der Büschelbarsche (Cirrhitidae) wird hierzulande auch Korallenwächter genannt. Sie gehören zur Ordnung der Barschartigen. Diese umfasst 10 Gattungen mit ca. 35 Arten.
Bis auf zwei Arten aus dem Atlantik, ist das Verbreitungsgebiet der Büschelbarsche in ausgeprägten Korallenriffen des Indopazifik, einschließlich des Roten Meeres und dem Golf von Kalifornien.
Die meisten Arten kommen in seichten Gewässern mit einer Tiefe von einigen bis zu hundert Meter vor.
Sie werden oftmals im Fachhandel angeboten und schwimmen in vielen Aquarien.
Der Name Korallenwächter kommt von der Art der Lebensweise des Fisches. Größtenteils sitzt er wachsam auf oder vor Korallen und springt im wahrsten Sinne des Wortes von einer Koralle zur Nächsten.
Sie sind eine kleine opportunistische Raubtierfamilie, die die meiste Zeit auf hervorstehenden Korallenblöcken oder Ästen des Riffs verbringt. Wenn dies der Fall ist, kann sich ein Korallenwächter von da sehr schnell losschwimmen, um sich seine Mahlzeit zu schnappen, und sich sogar einer heftigen Jagd hingeben – zumindest über kurze Distanzen. Sobald eine Mahlzeit gefangen und verschlungen ist, kehrt der Büschelbarsch zu seiner Lieblingsbeschäftigung zurück, sitzt regungslos auf dem Riff und wartet auf die nächste wahrscheinliche Mahlzeit. Ihr scheinbar ununterbrochenes, sesshaftes „Sitzen“ ist so ziemlich das einzig Negative, was man über die Korallenwächter sagen kann. Territorialismus und die Gewohnheit der Männchen, ihre eigenen privaten Harems mit Weibchen zu unterhalten, sind weitere Merkmale. Einige Arten von Korallenwächter beginnen ihr Leben als Weibchen und verwandeln sich später in ein Männchen. Korallenwächter sind tagsüber aktiv.
Es sind kleine, ziemlich friedliche, robuste, farbenfrohe und interessante Fische und haben hinsichtlich Wasserqualität und Nahrung keine hohen Ansprüche. Sie verstehen sich gut mit anderen Arten und sind im Allgemeinen schnell genug, Belästigungen durch ihre Mitbewohner zu vermeiden. Der Büschelbarsch wird sowohl in Riffbecken als auch in reinen Fischaquarien gehalten. Es sollte jedoch bedacht werden, dass der er viele Tiere als Futter betrachtet, darunter kleine Fische sowie Würmer, Garnelen und kleine Krabben, sofern diese klein genug sind, um sie verschlingen zu können. Büschelbarsche haben scharfe Zähne und kräftige Kiefer und können damit die schützende Schale jedes Krebstiers leicht knacken.
Ihre Färbung kann sehr stark variieren.
In ihrer Gestalt sind alle Korallenwächter gleich, bis auf den bekannten schlanken und lang gestreckten „Langschnauzen Korallenwächter“ (Oxycirrhites typus). Er wird unter Insidern auch Küchentuch genannt :-).
Wenn man ein echtes Paar erwischt, laichen sie im Aquarium regelmäßig. Die Aufzucht ist nach unserem Wissensstand bisher aber noch nicht gelungen.
Zwei Männchen vertragen sich allerdings gar nicht und es wird zu einem anhaltenden Kampf kommen, bis einer der Beiden weicht, wenn er es im Aquarium auch kann!
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützen Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei)
Überfamilie: Büschelbarschartige (Cirrhitoidea)
Familie: Büschelbarsche
Wissenschaftlicher Name: Cirrhitidae