Haltungsinformationen
Über die Feuerkoralle Millepora nitida, die tatsächlich aber ein Nesseltier (Hydrozoen) und keine Koralle ist, ist insgesamt aber recht wenig bekannt.
Sie kommt endemisch in der westlichen Karibik bis an die Küsten von Brasilien in recht flachen, klaren und küstennahen Wasserzonen vor.
Feuerkorallen haben eine hohe Toleranz gegenüber Verschlammung und sind auf den aktiven Fang von Zooplankton angewiesen, da ihre Zooxanthellen nur einen Teil der zum Leben benötigten Energie liefern.
Taucher, Schnorchler und Badegeäste sollte die Feuerkoralle in keinem Fall ohne Handschuhe berühren, da ihre Nesselzellen die Haut der Hand, Finger Füßen, Armen und Beinen problemlos durchdringen, starke Schmerzen mit Rötungen und nachfolgend bleibende Narben verursachen!
Nach einem Hautkontakt mit Feuerkorallen sollte schnelle ein Arzt konsultiert werden.
Auch Unterwasserfotografen sollten bei Ihrer Arbeit einen genügend großen Abstand zu den Tieren einhalten!
Auch wenn Feuerkorallen optisch den echten Korallen täuschend ähnlich sind, so gehören sie aufgrund der geschilderten Problematik nicht in ein Heimaquarium.
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Cnidaria (Phylum) > Hydrozoa (Class) > Hydrozoonolina (Subclass) > Anthoathecata (Order) > Capitata (Suborder) > Milleporidae (Family) > Millepora (Genus) > Millepora nitida (Species)
Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Feuerkorallen sind keine Korallen, sondern gehören zu den Hydrozoen, einer Klasse der Nesseltiere, die aus drei Ordnungen, Hydroidea (Hydroiden), Siphonophora (Staatsquallen) und Trachylina (Unterklasse der Nesseltiere) bestehen.
Insgesamt gibt es über 2.700 Arten, die überwiegend im Meer leben.
Feuerkorallen gehören neben den bekannten Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern unserer tropischen Korallenriffe!
Wie die riffbildenden Steinkorallen leben auch, so leben Feuerkorallen in Symbiose mit Zooxanthellen, die ihnen bis zu 75% der benötigten Energie liefern, den restlichen Anteil decken die Feuerkorallen durch den Fang und die energetische Verwertung von kleinem Zooplankton.
Achtung:
Badegäste, Schnorchler und auch Taucher sollten einen größeren Bogen um Feuerkorallen machen und diese Tiere auf gar keinen Fall berühren.
Das Nesselgift der Feuerkorallen ruft beim Menschen einen starken Juckreiz oder ein Brennen und sogar Bläschenbildung hervor.
Alle kennen das Brennen von Brennnesseln, ähnliche Hautreaktionen werden von den Nesselzellen der Feuerkorallen aufgelöst, im schlechtesten Fall kann sogar ein Kreislaufkollaps entstehen.
Ähnlich wie bei Kontakt mit Staatsquallen können die betroffenen Hautstellen mit 5%igem Essig benetzt werden, später kann eine juckreizlindernden und / oder antiallergischen Salbe auf die Haut aufgetragen werden.
Vor allem nach mehrmaligem Kontakt, sind allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufkollaps bekannt,
Keinesfalls sollen die betroffenen Hautstellen mit Süßwasser oder Alkohol abgewischt werden, da dadurch noch weitere Nesselzellen platzen und die Situation verschlechtern. Vielmehr spült man die Areale mit Meereswasser oder Essig ab.
Essig deaktiviert die Nesselzellen. Dadurch gelangt kein weiteres Gift in den Körper. Anschließend streicht man dann mit einem Spatel (auch Messerrücken oder EC-Karte) über den Körper, um verbliebene Tentakelrest zu entfernen. Danach sollte die Haut gekühlt und evtl. ein Antihistaminikum-Gel oder eine 2% ige Hydrocortisonsalbe aufgetragen werden. Tritt Schwitzen, Schwindel, Herzrasen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Quellen:
http://www.medizinfo.de/reisemedizin/gifttiere/meeresbewohner.shtml
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Feuerkorallen






Matias Gomes