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Millepora alcicornis Verzweigte Feuerkoralle

Millepora alcicornis wird umgangssprachlich oft als Verzweigte Feuerkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Dennis Rabeling, Lanzarote, Kanarischen Inseln

Millepora alcicornis,Bonaire, BQ 2025


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dennis Rabeling, Lanzarote, Kanarischen Inseln . Please visit www.inaturalist.org for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
660 
AphiaID:
210726 
Wissenschaftlich:
Millepora alcicornis 
Umgangssprachlich:
Verzweigte Feuerkoralle 
Englisch:
Branching Coral, Fire Coral 
Kategorie:
Hydrozoen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Hydrozoa (Klasse) > Anthoathecata (Ordnung) > Milleporidae (Familie) > Millepora (Gattung) > alcicornis (Art) 
Erstbestimmung:
Linnaeus, 1758 
Vorkommen:
Belize, Bermuda, Bonaire, Brasilien, Costa Rica, Golf von Aden, Golf von Mexiko, Honduras, Jamaika, Kanada Ost-Pazifik, Karibik, Kolumbien, Mexiko (Ostpazifik), Mosambik, Nicaragua, Panama, Rotes Meer, USA, Venezuela 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 55 Meter 
Habitate:
Brackwasser, Felsige, harte Meeresböden, Felsvorsprünge, Gezeitenzone, Korallenriffe, Mangrovenzonen, Meerwasser, Seegraswiesen 
Größe:
bis zu 50cm 
Temperatur:
22,9°C - 28°C 
Futter:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
EN Stark gefährdet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-04-19 13:01:47 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Millepora alcicornis besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Millepora alcicornis bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Millepora alcicornis aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Millepora alcicornis Linnaeus, 1758

Mehrere Äste in einer Ebene mit kleinen Poren, aus denen winzige Polypen herausragen. Hellbraun oder senfgelb mit weißen Spitzen und Rändern.

Zooxanthellat. In Riffen und Seegraswiesen und gelegentlich an Mangrovenwurzeln. Sehr häufig in flachen Schutzgebieten in Bocas del Torro, wo diese Art in festem Bestand vorkommen kann. Kolonial. Bekannt in Gezeitenbuchten, geschützten Buchtenbereichen, einschließlich Mangrovenufern, exponierten Buchtenbereichen, einschließlich der Felsvorsprünge am Eingang, Meerengen, flachen Riffen und flachen Küstenbenthoshabitaten (< 25 m).

Die Fortpflanzung erfolgt ausschließlich im Hydroidenstadium.

Ihren Namen verdankt die Art den Nesselzellen, die in der Lage sind, die menschliche Haut zu schädigen und dann ein sehr schmerzhaftes Gift zu injizieren.
Die Verletzungen sind infektiös und können sogar Narben hinterlassen.

Die sogenannte Feuerkoralle ist nicht so schwer zu halten, braucht aber viel Licht und Platz. Es sollte genügend Abstand zu anderen Tieren gelassen werden.
Sie ist stark nesselnd, was bei Berührung zu schmerzhaften Stellen führen kann! Auf andere Tiere im Aquarium hat die Nesselkraft der Koralle aber keinen Einfluss.

Folgende Fische wurden im Meer besonders häufig in dieser Feuerkoralle beobachtet:
Chaetodon striatus (Nahrung suchend)
Microspathodon chrysurus (schwimmen);
Holocentrus adscensionis (Schutz suchend)
Sparisoma axillare (Schutz suchend)
Labrisomus kalisherae (Schutz suchend)
Epinephelus adscensionis (Schutz suchend)

Synonyme:
Millepora alcicornis crustacea Esper, 1790 (synonym and invalid junior homonym of Millepora crustacea Linnaeus, 1758)
Millepora alcicornis var. cellulosa Verrill, 1868 (synonym)
Millepora alcicornis var. corniculata Esper, 1790 (synonym)
Millepora alcicornis var. digitata Esper, 1790 (synonym)
Millepora alcicornis var. fenestrata Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonymy)
Millepora alcicornis var. ramosa Esper, 1790 (synonym)
Millepora candida Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora carthaginiensis Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora cristagalli Duchassaing & Michelotti, 1864 (invalid junior homonym of Millepora crista-galli Morren, 1828)
Millepora delicatula Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora digitata Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora esperi Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora fenestrata Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora forskali Milne Edwards, 1860 (synonym)
Millepora gothica Duchassaing & Michelotti, 1860 (synonym)
Millepora moniliformis Dana, 1848 (synonym and invalid junior homonym of Millepora moniliformis Rafinesque, 1820)
Millepora pumila Dana, 1848 (synonym and invalid junior homonym of Millepora pumila Pallas, 1766)
Millepora schrammi Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Millepora trinitatis Duchassaing & Michelotti, 1864 (synonym)
Palmipora alcicornis (Linnaeus, 1758) (changed combination)
Palmipora fasciculata Duchassaing, 1850 (synonym)
Palmipora parasitica Duchassaing, 1850 (synonym)

Unterarten(8):
Subspecies Millepora alcicornis crustacea Esper, 1790 accepted as Millepora alcicornis Linnaeus, 1758 (synonym and invalid junior homonym of Millepora crustacea Linnaeus, 1758)
Variety Millepora alcicornis var. cellulosa Verrill, 1868 accepted as Millepora alcicornis Linnaeus, 1758 (synonym)
Variety Millepora alcicornis var. corniculata Esper, 1790 accepted as Millepora alcicornis Linnaeus, 1758 (synonym)
Variety Millepora alcicornis var. digitata Esper, 1790 accepted as Millepora alcicornis Linnaeus, 1758 (synonym)
Variety Millepora alcicornis var. fenestrata Duchassaing & Michelotti, 1864 accepted as Millepora alcicornis Linnaeus, 1758 (synonymy)
Variety Millepora alcicornis var. nodosa Esper, 1790 accepted as Millepora exaesa Forsskål, 1775 (synonym)
Variety Millepora alcicornis var. plicata Esper, 1790 accepted as Millepora complanata Lamarck, 1816 (synonym)
Variety Millepora alcicornis var. ramosa Esper, 1790 accepted as Millepora alcicornis Linnaeus, 1758 (synonym)

Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Feuerkorallen sind keine Korallen, sondern gehören zu den Hydrozoen, einer Klasse der Nesseltiere, die aus drei Ordnungen, Hydroidea (Hydroiden), Siphonophora (Staatsquallen) und Trachylina (Unterklasse der Nesseltiere) bestehen.
Insgesamt gibt es über 2.700 Arten, die überwiegend im Meer leben.

Feuerkorallen gehören neben den bekannten Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern unserer tropischen Korallenriffe!
Wie die riffbildenden Steinkorallen leben auch, so leben Feuerkorallen in Symbiose mit Zooxanthellen, die ihnen bis zu 75% der benötigten Energie liefern, den restlichen Anteil decken die Feuerkorallen durch den Fang und die energetische Verwertung von kleinem Zooplankton.

Achtung:

Badegäste, Schnorchler und auch Taucher sollten einen größeren Bogen um Feuerkorallen machen und diese Tiere auf gar keinen Fall berühren.
Das Nesselgift der Feuerkorallen ruft beim Menschen einen starken Juckreiz oder ein Brennen und sogar Bläschenbildung hervor.
Alle kennen das Brennen von Brennnesseln, ähnliche Hautreaktionen werden von den Nesselzellen der Feuerkorallen aufgelöst, im schlechtesten Fall kann sogar ein Kreislaufkollaps entstehen.
Ähnlich wie bei Kontakt mit Staatsquallen können die betroffenen Hautstellen mit 5%igem Essig benetzt werden, später kann eine juckreizlindernden und / oder antiallergischen Salbe auf die Haut aufgetragen werden.
Vor allem nach mehrmaligem Kontakt, sind allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufkollaps bekannt,

Keinesfalls sollen die betroffenen Hautstellen mit Süßwasser oder Alkohol abgewischt werden, da dadurch noch weitere Nesselzellen platzen und die Situation verschlechtern. Vielmehr spült man die Areale mit Meereswasser oder Essig ab.
Essig deaktiviert die Nesselzellen. Dadurch gelangt kein weiteres Gift in den Körper. Anschließend streicht man dann mit einem Spatel (auch Messerrücken oder EC-Karte) über den Körper, um verbliebene Tentakelrest zu entfernen. Danach sollte die Haut gekühlt und evtl. ein Antihistaminikum-Gel oder eine 2% ige Hydrocortisonsalbe aufgetragen werden. Tritt Schwitzen, Schwindel, Herzrasen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Quellen:
http://www.medizinfo.de/reisemedizin/gifttiere/meeresbewohner.shtml
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Feuerkorallen

Weiterführende Links

  1. sealifebase.se (en). Abgerufen am 13.05.2021.
  2. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 21.12.08#2
Halte seit ca 4 Jahren diese Koralle und war damals so um die 4 cm groß. Nun hat sie sich sehr stark vermehrt und geht ihren Weg um sie herum über die gesamten Steine. Auch kommt es hin und wieder mal vor, das Äste abgebrochen werden, die, sobald man sie an einer anderen Stelle angeklebt hat, eine Fussscheibe ausbilden, bevor die Äste weiter wachsen.Von schmerzhaften Erfahrungen kann ich nicht berichten, hatte sie schon oft mal in den Händen, jedoch habe ich auch es nicht umbedingt drauf angelegt. Sehr filigran und wie ich finde auch sehr selten, habe bis heute keinerlei Angebote gesehen dieser Koralle.
am 16.10.04#1
Wächst sehr schnell, wenn die Bedinungen ihr zusagen. Sie bildet eine enorm große "Fußscheibe" aus, weshalb sie ausreichend Platz zu anderen Korallen haben sollte.
Ich hatte einmal Kontakt zu einem Ableger außerhalb des Wassers am Oberarm. Es bildeten sich kleine rote Pünktchen auf der Haut. Vom Aussehen und Schmerz vergleichbar mit Brennessel. Unter Wasser, wenn die Nesselkapseln ausgefahren sind, mag das aber durchaus noch schlimmer sein.
2 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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