Haltungsinformationen
Die Millepora Feuerkorallen sind eine Gattung von sessilen Hydrozoen (Hydrozoa). Sie bilden ein aragonitisches Kalkskelett aus. Millepora ist die einzige Gattung der Familie Milleporidae. Die Feuerkorallen gehören neben den Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern der tropischen Korallenriffe. Es handelt sich aber bei Millepora Feuerkorallen um Hydrozoen und nicht um Steinkorallen!
Millepora platyphylla ist eine Feuerkorallen aus der Familie der Milleporidae.Sie ist auch unter dem Namen Platten-Feuerkoralle bekannt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Roten Meer und Ostafrika bis nach Nordaustralien und Französisch-Polynesien.
Ihren Namen verdankt die Art den Nesselzellen, die in der Lage sind, die menschliche Haut zu schädigen und dann ein sehr schmerzhaftes Gift zu injizieren. Die Verletzungen sind infektiös und können sogar Narben hinterlassen.
Hauptsächlich findet man sie an Riffhängen.
Synonyme:
Millepora Ehrenbergi Milne Edwards, 1860
Millepora incrassata Milne Edwards, 1860
Millepora insignis Verrill, 1864
Millepora porulosa Ehrenberg, 1834
Millepora verrucosa Milne Edwards, 1857
Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Feuerkorallen sind keine Korallen, sondern gehören zu den Hydrozoen, einer Klasse der Nesseltiere, die aus drei Ordnungen, Hydroidea (Hydroiden), Siphonophora (Staatsquallen) und Trachylina (Unterklasse der Nesseltiere) bestehen.
Insgesamt gibt es über 2.700 Arten, die überwiegend im Meer leben.
Feuerkorallen gehören neben den bekannten Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern unserer tropischen Korallenriffe!
Wie die riffbildenden Steinkorallen leben auch, so leben Feuerkorallen in Symbiose mit Zooxanthellen, die ihnen bis zu 75% der benötigten Energie liefern, den restlichen Anteil decken die Feuerkorallen durch den Fang und die energetische Verwertung von kleinem Zooplankton.
Achtung:
Badegäste, Schnorchler und auch Taucher sollten einen größeren Bogen um Feuerkorallen machen und diese Tiere auf gar keinen Fall berühren.
Das Nesselgift der Feuerkorallen ruft beim Menschen einen starken Juckreiz oder ein Brennen und sogar Bläschenbildung hervor.
Alle kennen das Brennen von Brennnesseln, ähnliche Hautreaktionen werden von den Nesselzellen der Feuerkorallen aufgelöst, im schlechtesten Fall kann sogar ein Kreislaufkollaps entstehen.
Ähnlich wie bei Kontakt mit Staatsquallen können die betroffenen Hautstellen mit 5%igem Essig benetzt werden, später kann eine juckreizlindernden und / oder antiallergischen Salbe auf die Haut aufgetragen werden.
Vor allem nach mehrmaligem Kontakt, sind allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufkollaps bekannt,
Keinesfalls sollen die betroffenen Hautstellen mit Süßwasser oder Alkohol abgewischt werden, da dadurch noch weitere Nesselzellen platzen und die Situation verschlechtern. Vielmehr spült man die Areale mit Meereswasser oder Essig ab.
Essig deaktiviert die Nesselzellen. Dadurch gelangt kein weiteres Gift in den Körper. Anschließend streicht man dann mit einem Spatel (auch Messerrücken oder EC-Karte) über den Körper, um verbliebene Tentakelrest zu entfernen. Danach sollte die Haut gekühlt und evtl. ein Antihistaminikum-Gel oder eine 2% ige Hydrocortisonsalbe aufgetragen werden. Tritt Schwitzen, Schwindel, Herzrasen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Quellen:
http://www.medizinfo.de/reisemedizin/gifttiere/meeresbewohner.shtml
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Feuerkorallen