Haltungsinformationen
Feuerkorallen (Millepora) sind eine Gattung von sessilen Hydrozoen. Sie bilden ein aragonitisches Kalkskelett aus. Die Feuerkorallen gehören neben den Steinkorallen zu den Hauptriffbildnern von Korallenriffen. Letztere gehören allerdings zu den Blumentieren (Anthozoa) innerhalb der Nesseltiere. Millepora ist die einzige Gattung der Familie Milleporidae.
Kolonien von Millepora complanata haben eine verkrustende Basis und dünne aufrechte Platten, die bis zu einer Höhe von etwa 50 cm wachsen. Die Oberfläche der Platten ist glatt und die äußeren Ränder unregelmäßig, mit vielen stumpfen Vorsprüngen.
Diese Feuerkoralle ist hellbraun oder cremefarben mit weißen Spitzen an den Platten. Die Freß- und Abwehrpolypen sind haarartig und ragen durch feine Poren auf der Oberfläche der Platten heraus.
Ihren Namen verdanken Feuerkorallen ihren stark nesselnden Nesselzellen. Sie sind in der Lage die menschliche Haut zu schädigen, da sie bei Berührung ein Gift injizieren. Die Verletzungen hinterlassen durchaus auch Narben und sind sehr schmerzhaft.
Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Feuerkorallen sind keine Korallen, sondern gehören zu den Hydrozoen, einer Klasse der Nesseltiere, die aus drei Ordnungen, Hydroidea (Hydroiden), Siphonophora (Staatsquallen) und Trachylina (Unterklasse der Nesseltiere) bestehen.
Insgesamt gibt es über 2.700 Arten, die überwiegend im Meer leben.
Feuerkorallen gehören neben den bekannten Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern unserer tropischen Korallenriffe!
Wie die riffbildenden Steinkorallen leben auch, so leben Feuerkorallen in Symbiose mit Zooxanthellen, die ihnen bis zu 75% der benötigten Energie liefern, den restlichen Anteil decken die Feuerkorallen durch den Fang und die energetische Verwertung von kleinem Zooplankton.
Achtung:
Badegäste, Schnorchler und auch Taucher sollten einen größeren Bogen um Feuerkorallen machen und diese Tiere auf gar keinen Fall berühren.
Das Nesselgift der Feuerkorallen ruft beim Menschen einen starken Juckreiz oder ein Brennen und sogar Bläschenbildung hervor.
Alle kennen das Brennen von Brennnesseln, ähnliche Hautreaktionen werden von den Nesselzellen der Feuerkorallen aufgelöst, im schlechtesten Fall kann sogar ein Kreislaufkollaps entstehen.
Ähnlich wie bei Kontakt mit Staatsquallen können die betroffenen Hautstellen mit 5%igem Essig benetzt werden, später kann eine juckreizlindernden und / oder antiallergischen Salbe auf die Haut aufgetragen werden.
Vor allem nach mehrmaligem Kontakt, sind allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufkollaps bekannt,
Keinesfalls sollen die betroffenen Hautstellen mit Süßwasser oder Alkohol abgewischt werden, da dadurch noch weitere Nesselzellen platzen und die Situation verschlechtern. Vielmehr spült man die Areale mit Meereswasser oder Essig ab.
Essig deaktiviert die Nesselzellen. Dadurch gelangt kein weiteres Gift in den Körper. Anschließend streicht man dann mit einem Spatel (auch Messerrücken oder EC-Karte) über den Körper, um verbliebene Tentakelrest zu entfernen. Danach sollte die Haut gekühlt und evtl. ein Antihistaminikum-Gel oder eine 2% ige Hydrocortisonsalbe aufgetragen werden. Tritt Schwitzen, Schwindel, Herzrasen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Quellen:
http://www.medizinfo.de/reisemedizin/gifttiere/meeresbewohner.shtml
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Feuerkorallen
Synonyme:
Millepora alcicornis f. complanata Lamarck, 1816 · unaccepted (changed combination)
Millepora alcicornis var. plicata Esper, 1790 · unaccepted (synonym)
Millepora plicata (Esper, 1790) · unaccepted
Millepora rugosa Duchassaing & Michelotti, 1864 · unaccepted > junior subjective synonym
Millepora sancta Duchassaing & Michelotti, 1864 · unaccepted > junior subjective synonym
Palmipora complanata (Lamarck, 1816) · unaccepted (changed combination)