Haltungsinformationen
Unser Dank für die beiden ersten Fotos gehen an Sabine Penisson aus Frankreich, merci!
Feuerkorallen (Millepora) gehören, neben den Steinkorallen (Familie Scleractinia), zu den Hauptriffbildnern der tropischen Korallenriffe.
Sie gehören allerdings nicht wie diese zu den Blumentieren (Anthozoa), sondern sind sessile Hydrozoen.
Letztlich werden sie aufgrund ihrer einfachen, meist braunen oder beigen Färbung nicht sonderlich nachgefragt.
Feuerkorallen werden aber doch hin und wieder von Aquarianern gepflegt, vermutlich auch, weil es einfach mal was ganz anderes ist.
Sie sind sehr wehrhaft gegen andere Korallen, ja sie setzen sich sogar meist durch,..... stehen aber auch (aquaristisch kaum relevant) bisweilen auf dem Speiseplan von Fischen, Borstenwürmern anderen Krebstieren und einigen Schnecken.
Feuerkorallen bilden platten- oder zweigförmige Skelette, die mit einer Vielzahl mikroskopisch kleiner Poren übersät sind.
Stark nesselnde Koralle, weshalb man unbedingt aufpassen bei einer Berührungvorsichtig sein sollte!
Wie andere Korallen leben sie vorwiegend vom Licht, nehmen aber auch kleinste panktonische Partikel auf.
Synonyme:
Millepora confertissima Quelch, 1886
Millepora murrayi Quelch, 1884
Millepora xishaensis Zou, 1978
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Cnidaria (Phylum) > Hydrozoa (Class) > Hydrozoonolina (Subclass) > Anthoathecata (Order) > Capitata (Suborder) > Milleporidae (Family) > Millepora (Genus)
Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Feuerkorallen sind keine Korallen, sondern gehören zu den Hydrozoen, einer Klasse der Nesseltiere, die aus drei Ordnungen, Hydroidea (Hydroiden), Siphonophora (Staatsquallen) und Trachylina (Unterklasse der Nesseltiere) bestehen.
Insgesamt gibt es über 2.700 Arten, die überwiegend im Meer leben.
Feuerkorallen gehören neben den bekannten Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern unserer tropischen Korallenriffe!
Wie die riffbildenden Steinkorallen leben auch, so leben Feuerkorallen in Symbiose mit Zooxanthellen, die ihnen bis zu 75% der benötigten Energie liefern, den restlichen Anteil decken die Feuerkorallen durch den Fang und die energetische Verwertung von kleinem Zooplankton.
Achtung:
Badegäste, Schnorchler und auch Taucher sollten einen größeren Bogen um Feuerkorallen machen und diese Tiere auf gar keinen Fall berühren.
Das Nesselgift der Feuerkorallen ruft beim Menschen einen starken Juckreiz oder ein Brennen und sogar Bläschenbildung hervor.
Alle kennen das Brennen von Brennnesseln, ähnliche Hautreaktionen werden von den Nesselzellen der Feuerkorallen aufgelöst, im schlechtesten Fall kann sogar ein Kreislaufkollaps entstehen.
Ähnlich wie bei Kontakt mit Staatsquallen können die betroffenen Hautstellen mit 5%igem Essig benetzt werden, später kann eine juckreizlindernden und / oder antiallergischen Salbe auf die Haut aufgetragen werden.
Vor allem nach mehrmaligem Kontakt, sind allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufkollaps bekannt,
Keinesfalls sollen die betroffenen Hautstellen mit Süßwasser oder Alkohol abgewischt werden, da dadurch noch weitere Nesselzellen platzen und die Situation verschlechtern. Vielmehr spült man die Areale mit Meereswasser oder Essig ab.
Essig deaktiviert die Nesselzellen. Dadurch gelangt kein weiteres Gift in den Körper. Anschließend streicht man dann mit einem Spatel (auch Messerrücken oder EC-Karte) über den Körper, um verbliebene Tentakelrest zu entfernen. Danach sollte die Haut gekühlt und evtl. ein Antihistaminikum-Gel oder eine 2% ige Hydrocortisonsalbe aufgetragen werden. Tritt Schwitzen, Schwindel, Herzrasen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Quellen:
http://www.medizinfo.de/reisemedizin/gifttiere/meeresbewohner.shtml
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Feuerkorallen