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Millepora intricata Feuerkoralle

Millepora intricata wird umgangssprachlich oft als Feuerkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Sabine Penisson, Frankreich

Copyright Sabine Penisson, Nice, France


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Sabine Penisson, Frankreich Copyright Sabine Penisson, Nice, Frankreich

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2354 
AphiaID:
210727 
Wissenschaftlich:
Millepora intricata 
Umgangssprachlich:
Feuerkoralle 
Englisch:
Hydrocoral 
Kategorie:
Quallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Hydrozoa (Klasse) > Anthoathecata (Ordnung) > Milleporidae (Familie) > Millepora (Gattung) > intricata (Art) 
Erstbestimmung:
Milne Edwards, 1860 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Australien, China, Fidschi, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Java, Kambodscha, Madagaskar, Malaysia, Mikronesien, Myanmar (ehem. Birma), Neukaledonien, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Singapur, Taiwan, Thailand, Tonga, Vanuatu, Vietnam, Wallis und Futuna 
Größe:
bis zu 25cm 
Temperatur:
24°C - 27°C 
Futter:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Zooxanthellen / Licht 
Aquarium:
~ 100 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2008-03-11 21:27:14 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Millepora intricata sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Millepora intricata interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Millepora intricata bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Milne Edwards, 1860

Unser Dank für die beiden ersten Fotos gehen an Sabine Penisson aus Frankreich, merci!

Feuerkorallen (Millepora) gehören, neben den Steinkorallen (Familie Scleractinia), zu den Hauptriffbildnern der tropischen Korallenriffe.

Sie gehören allerdings nicht wie diese zu den Blumentieren (Anthozoa), sondern sind sessile Hydrozoen.
Letztlich werden sie aufgrund ihrer einfachen, meist braunen oder beigen Färbung nicht sonderlich nachgefragt.

Feuerkorallen werden aber doch hin und wieder von Aquarianern gepflegt, vermutlich auch, weil es einfach mal was ganz anderes ist.

Sie sind sehr wehrhaft gegen andere Korallen, ja sie setzen sich sogar meist durch,..... stehen aber auch (aquaristisch kaum relevant) bisweilen auf dem Speiseplan von Fischen, Borstenwürmern anderen Krebstieren und einigen Schnecken.

Feuerkorallen bilden platten- oder zweigförmige Skelette, die mit einer Vielzahl mikroskopisch kleiner Poren übersät sind.

Stark nesselnde Koralle, weshalb man unbedingt aufpassen bei einer Berührungvorsichtig sein sollte!
Wie andere Korallen leben sie vorwiegend vom Licht, nehmen aber auch kleinste panktonische Partikel auf.

Synonyme:
Millepora confertissima Quelch, 1886
Millepora murrayi Quelch, 1884
Millepora xishaensis Zou, 1978

Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Cnidaria (Phylum) > Hydrozoa (Class) > Hydrozoonolina (Subclass) > Anthoathecata (Order) > Capitata (Suborder) > Milleporidae (Family) > Millepora (Genus)

Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, Feuerkorallen sind keine Korallen, sondern gehören zu den Hydrozoen, einer Klasse der Nesseltiere, die aus drei Ordnungen, Hydroidea (Hydroiden), Siphonophora (Staatsquallen) und Trachylina (Unterklasse der Nesseltiere) bestehen.
Insgesamt gibt es über 2.700 Arten, die überwiegend im Meer leben.

Feuerkorallen gehören neben den bekannten Steinkorallen (Scleractinia) zu den Hauptriffbildnern unserer tropischen Korallenriffe!
Wie die riffbildenden Steinkorallen leben auch, so leben Feuerkorallen in Symbiose mit Zooxanthellen, die ihnen bis zu 75% der benötigten Energie liefern, den restlichen Anteil decken die Feuerkorallen durch den Fang und die energetische Verwertung von kleinem Zooplankton.

Achtung:

Badegäste, Schnorchler und auch Taucher sollten einen größeren Bogen um Feuerkorallen machen und diese Tiere auf gar keinen Fall berühren.
Das Nesselgift der Feuerkorallen ruft beim Menschen einen starken Juckreiz oder ein Brennen und sogar Bläschenbildung hervor.
Alle kennen das Brennen von Brennnesseln, ähnliche Hautreaktionen werden von den Nesselzellen der Feuerkorallen aufgelöst, im schlechtesten Fall kann sogar ein Kreislaufkollaps entstehen.
Ähnlich wie bei Kontakt mit Staatsquallen können die betroffenen Hautstellen mit 5%igem Essig benetzt werden, später kann eine juckreizlindernden und / oder antiallergischen Salbe auf die Haut aufgetragen werden.
Vor allem nach mehrmaligem Kontakt, sind allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufkollaps bekannt,

Keinesfalls sollen die betroffenen Hautstellen mit Süßwasser oder Alkohol abgewischt werden, da dadurch noch weitere Nesselzellen platzen und die Situation verschlechtern. Vielmehr spült man die Areale mit Meereswasser oder Essig ab.
Essig deaktiviert die Nesselzellen. Dadurch gelangt kein weiteres Gift in den Körper. Anschließend streicht man dann mit einem Spatel (auch Messerrücken oder EC-Karte) über den Körper, um verbliebene Tentakelrest zu entfernen. Danach sollte die Haut gekühlt und evtl. ein Antihistaminikum-Gel oder eine 2% ige Hydrocortisonsalbe aufgetragen werden. Tritt Schwitzen, Schwindel, Herzrasen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Quellen:
http://www.medizinfo.de/reisemedizin/gifttiere/meeresbewohner.shtml
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Feuerkorallen

Weiterführende Links

  1. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. SeaLifeBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

Copyright Sabine Penisson, Nice, France
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Copyright Sabine Penisson, Nice, France
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Erfahrungsaustausch

am 07.11.08#2
Diese Feuerkoralle wird von Montipora vernesselt.

am 27.08.07#1
Normalerweise einfach, kann aber in Becken mit sehr gutem und ausschließlichem Steinkorallenbewuchs mickern bzw. eingehen.

Ob auch Millepora sp. sollten mit gutem Abstand zu Steinkorallen und Gorgonien platziert werden, da sie in der Lage sind diese zu überwachsen und auch so dessen Form anzunehemen, was bei Fächergorgonien sehr Reizvoll ist. Ob dies auch M. intricata macht weis ich allerdings nicht.

Beim hantieren, mit Millepora sp. sollte man sehr gut aufpassen, da, je nachdem wie empfindlich man selber ist und an welcher Stelle man vernesselt wird, Quaddeln wie bei Brennessel entstehen können oder aber sehr starke und intensive Vernesselnungen mit Blasenwurf (z.B. an der innenseite des Unterarms). Im letzten Fall sollte ein umbedingt Arzt aufgesucht werden!
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