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Hemicorallium meraboshi Tiefsee-Gorgonie

Hemicorallium meraboshi wird umgangssprachlich oft als Tiefsee-Gorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kaltwassertier. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber The Japanese Society of Systematic Zoology, Japan

Hemicorallium meraboshi, Holotyp, NSMT-Co 1801. / Die beiden größeren Zweige des Exemplars in natürlicher Farbe (vor der Konservierung in Ethanol). Maßstab: 10 mm
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers The Japanese Society of Systematic Zoology, Japan . Please visit www.systematiczoology.jp for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17600 
AphiaID:
1759806 
Wissenschaftlich:
Hemicorallium meraboshi 
Umgangssprachlich:
Tiefsee-Gorgonie 
Englisch:
Deep Sea Gorgonian 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Scleralcyonacea (Ordnung) > Coralliidae (Familie) > Hemicorallium (Gattung) > meraboshi (Art) 
Erstbestimmung:
Nonaka, Hanahara & Kakui, 2023 
Vorkommen:
Japan 
Meereszone:
Hemipelagial
Lichtloser Tiefenbereich von 800 - 2400 Meter 
Meerestiefe:
1744 - 1755 Meter 
Habitate:
Tiefseeberge 
Temperatur:
2,08°C - 2,16°C 
Futter:
Azooxanthellat, Meeresschnee, organische Schwebstoffe, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Suspensionsfresser (Schwebstofffresser) 
Schwierigkeitsgrad:
Kaltwassertier 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-07-13 22:49:37 

Haltungsinformationen

Westlich von Japan, ca. 340 km vor der Küste der Präfektur Fukushima, liegt die Joban Seamount Chain, eine Kette von Tiefseebergen, zu der auch der Iwaki Seamount, dessen Tal in ca. 5.600 Metern Tiefe liegt, gehört.

Am 9. August 2009 konnte Dr. Keiichi Kakui, Hokkaido University, in dem Fangsack eines sogenannten "beam trawl", einem Bentho-Zugsnetz zur Sammlung von Organismen, die im Benthal, der Bodenregion, leben, neun Bruchteile einer bis dato unbekannten Koralle ausmachen.
Das größte Stück der Kolonie war etwa 8,5cm hoch und 7,0cm breit und verzweigt sich fast in einer Ebene ohne Anastomosen.
Die Verzweigung war unregelmäßig, nahe der Basis fast rechtwinklig und in den Zweigen spitzwinklig.

Angaben zur Gesamtgroße der Kolonie sind nicht bekannt.

Eingezogene Autozooide waren spärlich auf dem Stamm einer Seite der Kolonie verteilt, in Abständen von etwa 5–10 mm auf den Zweigen.
Zwei bis drei Autozooide bildeten Gruppen an den Zweigspitzen.

Die Koloniebruchstücke waren nach der Anlandung leuchtend rot gefärbt, das Coenenchym an den Zweigen blassrosa.

Etymologie. Der spezifische Name „Meraboshi” ist ein japanisches Substantiv, das seit alters her an der Pazifikküste Japans überliefert ist und sich auf den Canopus der Argo-Konstellation bezieht.
In dieser Region ist der Canopus ein seltener Stern, der nur unter bestimmten saisonalen und Wetterbedingungen zu beobachten ist.
Dieser rote Stern wird als Gott verehrt, der die Seebedingungen kontrolliert, und wenn er in der Nähe des östlichen Horizonts zu sehen ist, soll das Meer rau werden (Nojiri 1957: 257–264).
Die beschriebene Koralle lebt in der östlichen Küstenregion dieses Gebiets und hat leuchtend rote Autozooide, daher der spezifische Name „meraboshi”.

Hemicorallium meraboshi ist ein weiteres, beeindruckendes Beispiel dafür, dass Tiefseekorallen in Sachen brillianter Farbpracht nicht hinter den tropisch warmen Steinkorallen zurückstehen.

Literaturfundstelle:
Nonaka, Masanori & Hanahara, Nozomi & Kakui, Keiichi. (2023).
A New Species of Coralliidae (Cnidaria: Octocorallia) Collected from Eastern Japan.
Species Diversity. 28. 231-243. 10.12782/specdiv.28.231.

© 2023 The Japanese Society of Systematic Zoology. Dies ist ein Open-Access-Artikel, der unter einer Creative Commons Attribution 4.0 License (CC BY, https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/) verbreitet wird, die die uneingeschränkte Nutzung, Verbreitung und Vervielfältigung in jedem Medium und Format erlaubt, sofern das Originalwerk ordnungsgemäß zitiert wird. Der Inhalt dieses Artikels ist unter der CC BY 4.0 lizenziert, sofern in einer Quellenangabe zum Material nichts anderes angegeben ist.

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