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Acropora palmerae Kleinpolypige Steinkoralle

Acropora palmerae wird umgangssprachlich oft als Kleinpolypige Steinkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 500 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber AndiV

copyright Neville Colemann Legacy




Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
5215 
AphiaID:
207049 
Wissenschaftlich:
Acropora palmerae 
Umgangssprachlich:
Kleinpolypige Steinkoralle 
Englisch:
Acropora Palmerae 
Kategorie:
Steinkorallen SPS 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Scleractinia (Ordnung) > Acroporidae (Familie) > Acropora (Gattung) > palmerae (Art) 
Erstbestimmung:
Wells, 1954 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Australien, Brunei Darussalam, Cookinseln, Fidschi, Guam, Indien, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kambodscha, Kiribati, La Réunion, Malediven, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Myanmar (ehem. Birma), Nauru, Neukaledonien, Niue, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Seychellen, Singapur, Sri Lanka, Taiwan, Thailand, Tuvalu, Vanuatu, Vietnam, Wallis und Futuna 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 15 Meter 
Größe:
bis zu 30cm 
Temperatur:
25.8°C - 29.3°C 
Futter:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen) 
Aquarium:
~ 500 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
VU Gefährdet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-08-30 12:12:23 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Acropora palmerae sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Acropora palmerae interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Acropora palmerae bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Wells, 1954

Obwohl diese Steinkoralle an recht vielen Orten der Erde vorkommt, handelt es sich hierbei um unsere ersten beiden Bilder, im Meer ist die Koralle allerdings recht selten.
Wir haben sehr lange nach einem Foto dieser Acropora-Koralle gesucht, und bedanken uns vielmals bei der Neville Colemann Stiftung für die Nutzung seiner Bilder!

Diese Acropora bildet einerseits Platten aus, die an das Geweih der Schaufel eines Elchs erinnern, als auch die typischen Acropora-Äste.

Farbe: Grünlich oder rosa-braun.

Lebensraum: Das Tier siedelt sich auf Riffen und Lagunen an und bevorzugt kräftige Wellentätigkeiten.

Häufigkeit: sehr rar!

Ähnliche Arten: Acropora pinguis

Leider finden wir diese schöne Steinkoralle inzwischen auch auf der IUCN Roten Liste der bedrohten Tiere.

Korallen der Gattung Acropora
Steinkorallen sind riffbildende, in den Weltmeeren lebende wirbellose, sessile und koloniebildende Nesseltiere, die ein Kalkskelett ausbilden. Sie leben über ihre Zooxanthellen hauptsächlich von Licht, sind aber auch in der Lage, mit ihren Polypen Plankton zu fangen. Sie entziehen dem Meerwasser Calcium und, in geringerem Maße, auch andere Elemente, und produzieren so mehrere Gramm Kalk am Tag.
Damit bildeten sie auch in großem Ausmaß die heute bekannten Korallenriffe.

Die Arten der Gattung Acropora sind häufig sehr farbenprächtig und ihre längerfristigeund erfolgreiche Haltung galt seit vielen Jahren als hohe Kunst. Schon seit Ende der 1980er Jahre werden sie in Aquarien gepflegt, und im Laufe der 1990er Jahren dann sogar vielfach vermehrt. Die Haltung und asexuelle Reproduktion über Ableger wurde sehr schnell beliebt. Heute bieten bereits, neben kommerziellen Züchtern, auch private Aquarianer Korallenableger an.

Die Vermehrung von Steinkorallen ist denkbar einfach, da sie letztlich nur fragmentiert werden müssen. Man bricht ein Stück von der Mutterkoralle ab und der so gewonnene Ableger wächst (meist auf ein Stück Lebendgestein geklebt), ähnlich wie Pflanzenableger, bei guten Bedingungen zu einem eigenen Korallenstock heran.

Steinkorallen unterscheidet man in Hobbykreisen, anhand der Größe ihrer Polypen grob gesehen, in Small Polyp Scleractinians (kleinpolypige oder SPS-Korallen) und in Large Polyp Scleractinians (großpolypige oder LPS-Steinkorallen).
Nicht alle SPS-Korallen sind in ihren Haltungserfordernissen gleich. Auch hier gibt es Arten, die weniger empfindlich sind, als andere.

Allgemeines:
Taxonomen gehen heute von 18 Steinkorallenfamilien mit insgesamt über 100 Gattungen aus.
Die beiden Gattungen Montipora (über 70 Arten - Veron 2000) und Acropora (über 180 Arten - Veron 2000) gehören dabei zu den arten- und zahlreichsten.

Die Pflege von kleinpolypigen Steinkorallen war und ist aufgrund der Anforderungen der Korallen an Wasserqualität und Beleuchtung in der Regel weit aufwendiger, als die der meisten LPS-Korallen und der zooxanthellaten Weichkorallen.

Mit der Entwicklung leistungsfähiger Abschäumer und dem Einsatz von Lebendgestein konnte eine wesentlich bessere Wasserqualität im Aquarium stabil gewährleistet werden. Dazu ermöglichten eine bessere Beleuchtung und eine automatisierte, kontinuierliche Calciumversorgung die dauerhafte Haltung und Vermehrung der Korallen.

Seit die Haltung von SPS-Korallen für viele Aquarianer zum erreichbaren Ziel wurde, stehen zooxanthellate Weichkorallen kaum noch im Interesse der meisten Aquarianer.

Die Identifizierung von kleinpolypigen und großpolypigen Steinkorallen ist nicht immer einfach, trotz wirklich guter Nachschlagewerke, wie dem Buch von Veron „Corals of the World“. Letztendlich ist eine eindeutige Identifikation nur anhand genauer Untersuchungen des Kalkskelettes und durch aufwendige DNA-Analysen möglich.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Tiere im Aquarium nicht mehr so aussehen, wie in der Natur, und ihr Erscheinungsbild durch Strömung, Licht und anderer Einflüsse ändern.

Zu den wichtigen Parametern:

Licht:
Alle kleinpolypigen Steinkorallen aus der Gattung Acropora benötigen eine sehr hohe Lichtstärke.
Sie sollten daher bei durchschnittlicher Beleuchtung eher oben im Becken angesiedelt werden.

Wärme/Kälte:
Korallen der Gattung Acropora vertragen über längere Zeit weder Wassertemperaturen unter 20 noch über 30 Grad.
In beiden Fällen wird das zum Ausbleichen führen.

Strömung:
Sie vertragen eine durchaus gute Strömung. Der Pumpenauslass sollte jedoch nicht direkt auf eine Koralle gerichtet sein.
Am besten sind wechselnde, eher turbulente Strömungsverhältnisse geeignet.

Wasserparameter:
Spurenelemente, (Calcium 420–440 mg/L, Magnesium 1100–1300 mg/L, KH unter 8, Strontium 8 mg/L). Wasserwechsel: mind. 5 % die Woche oder 10 % im Monat.

Wasserqualität:
Möglichst dauerhaft stabiles und klares Wasser, gegebenenfalls ist eine Kohlefilterung oder Ozonisierung zur Beseitigung von Gelbstoffen sinnvoll.

Der Eimervergleich (2 weiße, gleich große Behältnisse: in einem frisch angesetztes Wasser, im anderen das Aquarienwasser) zeigt dann schnell, ob das Wasser im Aquarium so klar ist, wie das frische Wasser.
Acropora Steinkorallen mögen nicht in einer gelben Brühe stehen.

Nitrat NO3:
weniger als 5 mg/L.

Phosphat PO4:
weniger als 0,1 mg/L, besser sogar im Bereich von 0,01 mg/L.

Während großpolypige Steinkorallen auch mit höheren Nährstoffwerten meist noch zurechtkommen, zeigen kleinpolypige Steinkorallen oft schnell einen Farbverlust, bzw. das Wachstum der Tiere wird eingeschränkt.

Korallen, die ehemals bunt waren, schlagen dann schnell in ein oft unansehnliches Braun um. Schuld daran ist das höhere Angebot an Nährstoffen. Je mehr Nährstoffe, desto mehr Zooxanthellen bilden sich und führen zu einem dunklen Braunton des Tieres.
Besteht ein Überangebot oder Ungleichgewicht an Nährstoffen über einen längeren Zeitraum, kann es zu Gewebeauflösungen und damit auch zum Absterben des Korallenstockes kommen.

Zu guter Letzt:
Vergessen wir nicht den Aspekt des Tier– und Umweltschutzes, den alle Korallenzüchter mittlerweile leisten.
Je mehr Ableger, desto weniger Entnahmen aus der Natur. Auf diesem Gebiet hat sich in den Jahren erfreulich viel getan. Es werden heute bevorzugt Korallen aus Aquakulturen angeboten und als Nachzuchttiere verkauft.

Weiterführende Links

  1. Corals of the World (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Neville Colemann Legacy (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. SeaLifeBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

copyright Neville Colemann Legacy
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copyright Neville Colemann Legacy
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Acropora minuta  (c)  “From Veron, J.E.N. Corals of the World.”
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