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Haemulon bonariense Gepunkteter Grunzer

Haemulon bonariense wird umgangssprachlich oft als Gepunkteter Grunzer bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber iNaturalist Open Source Software

Foto: Layton, Florida, USA

Fpto: Kent Miller / https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers iNaturalist Open Source Software

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
15435 
AphiaID:
275722 
Wissenschaftlich:
Haemulon bonariense 
Umgangssprachlich:
Gepunkteter Grunzer 
Englisch:
Black Grunt 
Kategorie:
Grunzer 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopteri (Klasse) > Eupercaria incertae sedis (Ordnung) > Haemulidae (Familie) > Haemulon (Gattung) > bonariense (Art) 
Erstbestimmung:
Cuvier, 1830 
Vorkommen:
Aruba, Bahamas, Belize, Bonaire, Cayman Inseln, Curaçao, Dominica, Dominikanische Republik, Florida, Golf von Mexiko, Grenada, Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaika, Kleine Antillen, Kolumbien, Kuba, Martinique, Panama, Puerto Rico, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Sint Eustatius und Saba, Trinidad und Tobago, Turks- und Caicosinseln, Uruguay, Venezuela 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 50 Meter 
Größe:
bis zu 40cm 
Temperatur:
21.4°C - 29,5°C 
Futter:
Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Karnivor (fleischfressend), Krustentiere, Mysis (Schwebegarnelen), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-12-15 18:16:17 

Haltungsinformationen

Haemulon bonariense kommt im Meer über weichen Böden und flachgründigen harten Böden vor.

Adulte Tiere:
Kopf und Körper des Grunzer sind silbrig, auf dem Körper sind schmale, gewellte, schräge, dunkle Linien entlang der Schuppenreihen zu erkennen.
Die Brustflossen des Fischs sind transparent, die anderen Flossen sind dunkel bis dunkelbraun.
Unter der unteren Ecke des Präopercels ist ein schwarzer Fleck zu erkennen.

Jungfische: Bei juvenilen Tieren sind zwei lange Streifen und ein kurzer Streifen über dem Auge gut sichtbar.
Auf dem Schwanzflossenansatz ist ein schwarzen Fleck mit breitem Vorderrand zu erkennen.

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonym: Haemulon bonaeriense Cuvier, 1830

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 13.12.2022.
  2. iNaturalist Seite von Kent Miller (en). Abgerufen am 13.12.2022.
  3. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 13.12.2022.
  4. Shorefishes of the Greater Caribbean online information system (multi). Abgerufen am 13.12.2022.
  5. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 13.12.2022.

Bilder

Allgemein


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