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Meiacanthus nigrolineatus Schleimfisch

Meiacanthus nigrolineatus wird umgangssprachlich oft als Schleimfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kein Anfängertier. Es wird ein Aquarium von mindestens 300 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Dr. John Ernest (Jack) Randall (†), Hawaii

Copyright J.E. Randall, Rotes Meer


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. John Ernest (Jack) Randall (†), Hawaii . Please visit hbs.bishopmuseum.org for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
3466 
AphiaID:
219307 
Wissenschaftlich:
Meiacanthus nigrolineatus 
Umgangssprachlich:
Schleimfisch 
Englisch:
Blackline Fangblenny 
Kategorie:
Schleimfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Blenniidae (Familie) > Meiacanthus (Gattung) > nigrolineatus (Art) 
Erstbestimmung:
Smith-Vaniz, 1969 
Vorkommen:
Ägypten, Golf von Aden, Israel, Jemen, Jordanien, Rotes Meer, Socotra Archipel, Westlicher Indischer Ozean 
Meerestiefe:
- 50 Meter 
Größe:
bis zu 9cm 
Temperatur:
24°C - 27°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen) 
Aquarium:
~ 300 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Kein Anfängertier 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-10-15 17:18:04 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Meiacanthus nigrolineatus sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Meiacanthus nigrolineatus interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Meiacanthus nigrolineatus bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Meiacanthus nigrolineatus besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Meiacanthus nigrolineatus bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Meiacanthus nigrolineatus aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Smith-Vaniz, 1969

Die Aufnahme stammt von Henning Wiese und zeigt ein Tier bei einem Tauchgang im Roten Meer.

Interessant ist zweifellos der Hinweis, dass diese Art als Jungtier, sich in den Stacheln von Diadem Seeigeln aufhalten, ja sie mischen sich dabe sogar mit Kardinalbarschen(Apogons) unter. Sie finden dort Schutz gegen größere Fische.

Geschlecht und Verpaarung
Die Säbelzahnschleimfische sind nach der Geburt bereits geschlechtlich gonochoristische festgelegt. Männliche erwachsene Fische haben größere Bauch- oder Schwanzflossen bzw. längere Fahnen. Die Männchen schwimmen die Weibchen immer wieder an und zweigen einen Farbwechsel beim Balzen. Weibchen haben eine ausgeprägte Bauchfüllung. Ein nachträglicher Verpaarungsversuch kann zu erheblichen Kämpfen bzw. Tod des schwächeren Fisches führen. Die besten Chancen bestehen darin, beim Händler bereits ein Paar zu erwerben.

Achtung
Der Säbelzahnschleimfisch hat im Unterkiefer stark verlängerte Eckzähne die bei ihm, wie bei allen Meiacanthus-Arten, mit Giftdrüsen versehen sind. Der Säbelzahnschleimfisch setzt seine Giftdrüsen wirksam zur Verteidigung an, der Pfleger sollte sich darüber bewusst sein, dass ein Biss des Säbelzahnschleimfisch einen vergleichbaren Schmerz, wie ein Bienenstich hat.

Unterschied zu anderen Schleimfischen
Die Meiacanthusarten haben eine Schwimmblase, das ermöglicht ihnen, sich im Freiwasser dauerhaft zu bewegen.

Versellschaftung mit anderen Meiacanthus-Arten
In großen Becken ist eine Vergesellschaftung von mehreren Meiacanthus-Arten möglich.
Meiacanthus grammistes, Meiacanthus kamoharai, Meiacanthus nigrolineatus und Meiacanthus oualanensis

Ein interessanter Beitrag von Benjamin zur Gattung Meiacanthus, den wir hier gleich eingefügt haben.
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Ich möchte hier mal etwas näher auf die Art Meiacathus eingehen , obwohl ich bis heute leider nicht die Gelegenheit hatte, einen Vertreter dieser, auch vom Verhalten her, absolut unterschiedlichen Schleimfischfamilie , zu pflegen .
Der größte Unterschied ist erstmal die Schwimmweise , denn im Gegensatz zu den restlichen Schleimfischen besitzten Meiacanthusarten eine Schwimmblase , was ihnen ermöglicht, sich im Freiwasser dauerhaft zu bewegen .
Außerdem haben diese Fische Giftzähne , die bei potentiellen Fraßfeinden bekannt und gefürchtet sind . Das ist auch der Hauptgrund, warum sich Säbelzahnschleimfische , ganz ohne Scheu im Freiwasser , selbst in Gegenwart übler Räuber , sicher bewegen können .
Dieser wohl vererbte Respekt der Raubfische gegen die Meiacanthiden , wird nun von einigen Nachahmern ausgenutzt , die sich nun unbeachtet größeren Fischen nähern und ihnen Hautstückchen und Schuppen stehlen , wovon sie sich ernähren . Diese Art der Mimikry ist durchaus nicht einmalig , weil es in einen der großen Grabenseen Afrikas ( Tanganjika ) , ebenfalls Schuppenfresser gibt , die eine harmlose Buntbarschart nachahmen , um sich ihren Opfern unentdeckt zu nähern.
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Man sollte diese Arten dennoch mit Vorsicht genießen, vor allem, wegen den Hinweisen, dass sie echte Raufbolde werden können, besonders auf ähnlich gefärbte Fische bezogen !
Wir freuen uns natürlich über jeden Hinweis, den Pfleger gerne geben möchten :-)

Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Perciformes (Order) > Blennioidei (Suborder) > Blenniidae (Family) > Blenniinae (Subfamily) > Meiacanthus (Genus) > Meiacanthus nigrolineatus (Species)

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 09.04.2023.
  3. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 09.04.2023.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Meiacanthus nigrolineatus
1

Allgemein

Copyright J.E. Randall, Rotes Meer
1
copyright Richard & Mary Field, Saudi Arabia, Farasan, Red Sea
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Erfahrungsaustausch

am 08.03.14#2
Ich hielt diesen Fisch ca. 3 Monate, bis er spurlos verschwand. Gab keinerlei Probleme mit ihm. War immer friedlich und den ganzen Tag am rumschwimmen. Er ist ein sehr schneller und wendiger Schwimmer. Deshalb würde ich auch mindestens 400-500L Mindestbeckengröße empfehlen. Ging sofort an Frostfutter jeglicher Art.
am 07.08.13#1
Ich halte diesen schönen Fisch schon ca. 6 Monate bei mir im Riffbecken. Gekauft habe ich ihn als
Ecsenius gravieri - Mimikry-Wippschwimmer. Habe aber den falschen (eigentlich doch den richtigen) erwischt. Der Fisch ist absolut pflegeleicht und immer im Freiwasser. Frißt Lebend und auch Frostfutter.
Schwimmt meist mit im Schwarm meiner Chromis Viridis. Konnte keinerlei ängste von anderen Fischen oder gar angriffe beobachten. Also toller Fisch. Eine Augenweide im Aquarium.

2 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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