Haltungsinformationen
Die Aufnahme stammt von Henning Wiese und zeigt ein Tier bei einem Tauchgang im Roten Meer.
Interessant ist zweifellos der Hinweis, dass diese Art als Jungtier, sich in den Stacheln von Diadem Seeigeln aufhalten, ja sie mischen sich dabe sogar mit Kardinalbarschen(Apogons) unter. Sie finden dort Schutz gegen größere Fische.
Geschlecht und Verpaarung
Die Säbelzahnschleimfische sind nach der Geburt bereits geschlechtlich gonochoristische festgelegt. Männliche erwachsene Fische haben größere Bauch- oder Schwanzflossen bzw. längere Fahnen. Die Männchen schwimmen die Weibchen immer wieder an und zweigen einen Farbwechsel beim Balzen. Weibchen haben eine ausgeprägte Bauchfüllung. Ein nachträglicher Verpaarungsversuch kann zu erheblichen Kämpfen bzw. Tod des schwächeren Fisches führen. Die besten Chancen bestehen darin, beim Händler bereits ein Paar zu erwerben.
Achtung
Der Säbelzahnschleimfisch hat im Unterkiefer stark verlängerte Eckzähne die bei ihm, wie bei allen Meiacanthus-Arten, mit Giftdrüsen versehen sind. Der Säbelzahnschleimfisch setzt seine Giftdrüsen wirksam zur Verteidigung an, der Pfleger sollte sich darüber bewusst sein, dass ein Biss des Säbelzahnschleimfisch einen vergleichbaren Schmerz, wie ein Bienenstich hat.
Unterschied zu anderen Schleimfischen
Die Meiacanthusarten haben eine Schwimmblase, das ermöglicht ihnen, sich im Freiwasser dauerhaft zu bewegen.
Versellschaftung mit anderen Meiacanthus-Arten
In großen Becken ist eine Vergesellschaftung von mehreren Meiacanthus-Arten möglich.
Meiacanthus grammistes, Meiacanthus kamoharai, Meiacanthus nigrolineatus und Meiacanthus oualanensis
Ein interessanter Beitrag von Benjamin zur Gattung Meiacanthus, den wir hier gleich eingefügt haben.
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Ich möchte hier mal etwas näher auf die Art Meiacathus eingehen , obwohl ich bis heute leider nicht die Gelegenheit hatte, einen Vertreter dieser, auch vom Verhalten her, absolut unterschiedlichen Schleimfischfamilie , zu pflegen .
Der größte Unterschied ist erstmal die Schwimmweise , denn im Gegensatz zu den restlichen Schleimfischen besitzten Meiacanthusarten eine Schwimmblase , was ihnen ermöglicht, sich im Freiwasser dauerhaft zu bewegen .
Außerdem haben diese Fische Giftzähne , die bei potentiellen Fraßfeinden bekannt und gefürchtet sind . Das ist auch der Hauptgrund, warum sich Säbelzahnschleimfische , ganz ohne Scheu im Freiwasser , selbst in Gegenwart übler Räuber , sicher bewegen können .
Dieser wohl vererbte Respekt der Raubfische gegen die Meiacanthiden , wird nun von einigen Nachahmern ausgenutzt , die sich nun unbeachtet größeren Fischen nähern und ihnen Hautstückchen und Schuppen stehlen , wovon sie sich ernähren . Diese Art der Mimikry ist durchaus nicht einmalig , weil es in einen der großen Grabenseen Afrikas ( Tanganjika ) , ebenfalls Schuppenfresser gibt , die eine harmlose Buntbarschart nachahmen , um sich ihren Opfern unentdeckt zu nähern.
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Man sollte diese Arten dennoch mit Vorsicht genießen, vor allem, wegen den Hinweisen, dass sie echte Raufbolde werden können, besonders auf ähnlich gefärbte Fische bezogen !
Wir freuen uns natürlich über jeden Hinweis, den Pfleger gerne geben möchten :-)
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Perciformes (Order) > Blennioidei (Suborder) > Blenniidae (Family) > Blenniinae (Subfamily) > Meiacanthus (Genus) > Meiacanthus nigrolineatus (Species)
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!