Haltungsinformationen
Chlorurus gibbus (Rüppell, 1829)
Die einzeln lebenden Jungtiere unterscheiden sich mit ihrem Streifenmuster, deutlich von den adulten Tieren. Männchen sind dann adult balu mit einem grünen und violetten Schimmer. Weibchen sind gelblich. Der Rotmeerbuckelkopf-Papageifisch erreicht laut fishbase ein Alter von 14 Jahren.
Sie sind protogyne Hermaphroditen und haben eine Sozialstruktur, die aus Harems mit einem einzigen dominanten Männchen besteht. Sie sind jedoch nicht territorial und leben und ernähren sich friedlich mit anderen Arten
Chlorurus gibbus kommt in flachen Riffen und in nahe gelegenen Bereichen mit sandigem Untergrund in Lagunen und Buchten vor. Die Erwachsenen schwärmen über dem Außenriff, wo es reichlich Algenwachstum gibt. Sie grasen auf Fadenalgen.Die Zähne von Papageienfischen sind miteinander verwachsen und bilden einen kräftigen Schnabel, mit dem sie Fadenalgen abgrasen, die auf abgestorbenen Korallen wachsen.
Nachts bilden sie einen Kokon aus Schleim und Blasen, der Schutz vor nachtaktiven Raubtieren bieten soll.
Aquaristisch ist dieser Papageifisch eher uninteressant, aufgrund der zu erwartenden Endgröße von 70 cm und der zu befürchtenden "Korallenschädigungen" im Aquarium.
Es gibt weitere Papageifische aus dieser Art, die dem Chlorurus gibbus sehr ähneln, jedoch in anderen Gebieten vorkommen.
- Chlorurus strongylocephalus im Indischen Ozean
- Chlorurus microrhinos im West-Zentral Pazifischen Ozean
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Chlorurus gibbosus (Rüppell, 1829) · unaccepted (misspelling)
Scarus gibbus Rüppell, 1829 · unaccepted
Die einzeln lebenden Jungtiere unterscheiden sich mit ihrem Streifenmuster, deutlich von den adulten Tieren. Männchen sind dann adult balu mit einem grünen und violetten Schimmer. Weibchen sind gelblich. Der Rotmeerbuckelkopf-Papageifisch erreicht laut fishbase ein Alter von 14 Jahren.
Sie sind protogyne Hermaphroditen und haben eine Sozialstruktur, die aus Harems mit einem einzigen dominanten Männchen besteht. Sie sind jedoch nicht territorial und leben und ernähren sich friedlich mit anderen Arten
Chlorurus gibbus kommt in flachen Riffen und in nahe gelegenen Bereichen mit sandigem Untergrund in Lagunen und Buchten vor. Die Erwachsenen schwärmen über dem Außenriff, wo es reichlich Algenwachstum gibt. Sie grasen auf Fadenalgen.Die Zähne von Papageienfischen sind miteinander verwachsen und bilden einen kräftigen Schnabel, mit dem sie Fadenalgen abgrasen, die auf abgestorbenen Korallen wachsen.
Nachts bilden sie einen Kokon aus Schleim und Blasen, der Schutz vor nachtaktiven Raubtieren bieten soll.
Aquaristisch ist dieser Papageifisch eher uninteressant, aufgrund der zu erwartenden Endgröße von 70 cm und der zu befürchtenden "Korallenschädigungen" im Aquarium.
Es gibt weitere Papageifische aus dieser Art, die dem Chlorurus gibbus sehr ähneln, jedoch in anderen Gebieten vorkommen.
- Chlorurus strongylocephalus im Indischen Ozean
- Chlorurus microrhinos im West-Zentral Pazifischen Ozean
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Chlorurus gibbosus (Rüppell, 1829) · unaccepted (misspelling)
Scarus gibbus Rüppell, 1829 · unaccepted






Bo Davidsson, Schweden