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Chlorurus gibbus Rotmeerbuckelkopf-Papageifisch

Chlorurus gibbus wird umgangssprachlich oft als Rotmeerbuckelkopf-Papageifisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für große Schauaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Bo Davidsson, Schweden

Copyright Bo Davidsson, Schweden


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Bo Davidsson, Schweden . Please visit bodavidsson.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2982 
AphiaID:
219088 
Wissenschaftlich:
Chlorurus gibbus 
Umgangssprachlich:
Rotmeerbuckelkopf-Papageifisch 
Englisch:
Heavybeak Parrotfish, Gibbus Parrotfish, Red Sea Steephead Parrotfish 
Kategorie:
Papageifische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Scaridae (Familie) > Chlorurus (Gattung) > gibbus (Art) 
Erstbestimmung:
(Rüppell, ), 1829 
Vorkommen:
Ägypten, Eritrea, Israel, Jemen, Jordanien, Mosambik, Palau, Rotes Meer, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, Westlicher Indischer Ozean 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 30 Meter 
Habitate:
Außenriffe / Seewärts gerichtete Riffe, Buchten, Korallenriffe, Lagunen, Meerwasser, Riff verbunden, Sandige Meeresböden 
Größe:
bis zu 70cm 
Gewicht :
4 kg 
Temperatur:
24,6°C - 29°C 
Futter:
Algen , Korallen(polypen) = korallivor 
Schwierigkeitsgrad:
Nur für große Schauaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-16 20:01:40 

Haltungsinformationen

Chlorurus gibbus (Rüppell, 1829)

Die einzeln lebenden Jungtiere unterscheiden sich mit ihrem Streifenmuster, deutlich von den adulten Tieren. Männchen sind dann adult balu mit einem grünen und violetten Schimmer. Weibchen sind gelblich. Der Rotmeerbuckelkopf-Papageifisch erreicht laut fishbase ein Alter von 14 Jahren.

Sie sind protogyne Hermaphroditen und haben eine Sozialstruktur, die aus Harems mit einem einzigen dominanten Männchen besteht. Sie sind jedoch nicht territorial und leben und ernähren sich friedlich mit anderen Arten

Chlorurus gibbus kommt in flachen Riffen und in nahe gelegenen Bereichen mit sandigem Untergrund in Lagunen und Buchten vor. Die Erwachsenen schwärmen über dem Außenriff, wo es reichlich Algenwachstum gibt. Sie grasen auf Fadenalgen.Die Zähne von Papageienfischen sind miteinander verwachsen und bilden einen kräftigen Schnabel, mit dem sie Fadenalgen abgrasen, die auf abgestorbenen Korallen wachsen.

Nachts bilden sie einen Kokon aus Schleim und Blasen, der Schutz vor nachtaktiven Raubtieren bieten soll.

Aquaristisch ist dieser Papageifisch eher uninteressant, aufgrund der zu erwartenden Endgröße von 70 cm und der zu befürchtenden "Korallenschädigungen" im Aquarium.

Es gibt weitere Papageifische aus dieser Art, die dem Chlorurus gibbus sehr ähneln, jedoch in anderen Gebieten vorkommen.

- Chlorurus strongylocephalus im Indischen Ozean
- Chlorurus microrhinos im West-Zentral Pazifischen Ozean

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonyme:
Chlorurus gibbosus (Rüppell, 1829) · unaccepted (misspelling)
Scarus gibbus Rüppell, 1829 · unaccepted

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Wikipedia (en). Abgerufen am 16.04.2024.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Chlorurus gibbus (Juvenil)
1

Männlich

Copyright Bo Davidsson, Schweden
1
Chlorurus gibbus (c) by Martin Hablützel, www.Unterwasserfoto.ch  -  Aufnahmeort El Quseir, Ägypten, Rotes Meer
1
Chlorurus gibbus; copyright by thelars
1

Weiblich

Rotmeer-Buckelkopf Papageifisch, Weibchen, (Chlorurus gibbus)
1
Copyright Bo Davidsson, Schweden
1
Chlorurus gibbus (Weibchen)
1

Initialphase


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