Haltungsinformationen
(Herre, 1936)
Eine recht einfach zu haltende, sehr hübsche Grundelart. Sie lebt mit verschiedenen Arten der Gattung Alpheus in Symbiose. Nicht mit größeren Krebsen und bodenlebenden Fischen vergesellschaften.
Eine Haltung ohne Knallkrebs ist nicht empfehlenswert, aber möglich, wenn der Fischbesatz zart bleibt.
Mit folgenden Arten lebt die Grundel im Meer zusammen: Alpheus bellulus, Alpheus ochrostriatus und Alpheus rapacida.
Vermutlich nimmt die Grundel, wenn nichts Besseres da ist, auch andere Knallkrebse an.
Vergesellschaftung:
Sollte nicht mit Salarias obscurus zusammen gehalten werden.
Synonym:
Smilogobius cinctus Herre, 1936
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
am 27.11.20#20
Ich halte eine Grundel zusammen mit einem Alpheus bellulus. Ein sehr interessantes aber auch sehr eigensinniges Paar.
zum Verhalten:
Der Krebs gräbt gefühlt das gesamte Becken 1 mal am Tag um. Und wenn es nur darum geht eine neue "3x" um den Riffaufbau gehende Einflugschneise zum Höhleneingang anzulegen.
Die Grundel bewacht das Treiben immer sehr aufmerksam. Allerdings lässt die Wachsamkeit scheinbar unter bestimmten Umständen auch nach. Während die Grundel sich anfangs quer zwischen Krebs und Einsiedler gelegt hat und dem Einsiedler mit der Schwanzflosse ins Gesicht geschlagen hat, ist sie was die Abstände angeht derweil wesentlich toleranter geworden. Auch wenn ich im Becken z.B. mit einem Schaschlik Spies etwas herumrühre, kann ich manchmal die Grundel mit dem Spieß bei Seite schieben, ohne das sie flüchtet. Krebs und Grundel leben zwar zusammen, aber meine Grundel setzt sich meist zwischen 16:00-17:00 Uhr (Blauphase) ab und hat dann ihre 30min in welchen sie manchmal ohne Sinn und Verstand wie ein Torpedo durch das Becken schießt oder auch mal 5 min. einfach direkten Augenkontakt mit mir an der Scheibe pflegt. Hierbei schwimmt sie dann quasi auf einer Stelle stehend an der Scheibe Manchmal saugt sie sich auch mit ihrer Flosse an der Scheibe fest. Jedenfalls ergreift sich nicht die Flucht auch wenn ich direkt auf der anderen Seite der Scheibe bin. Bei diesem "herumtollen" ist es bereits häufiger vorgekommen, dass die Grundel das Wasser verlassen hat (zum Glück immer nur wenige cm bis das Netz kahm). Gegenüber sonstigen Beckenbewohnern verhält sie sich ruhig. Selbst beim "Herumtollen" geht sie allen anderen aus dem Weg. Wenn ihre 30 min vorbei sind, zieht sie sich dann direkt wieder in die Höhle zum Krebs zurück. Es kommt auch mal vor, das ich die Grundel mitsamt Krebs mal für 1-1,5 Tag(e) nicht sehe. Sie scheinen dann wohl auch eine Art Ruhetag in der Höhle zu verbringen. Sind aber den Tag drauf dann auch wieder voll bei der Sache. Wenn meine Kardinalsgarnele Versucht in die Höhle zu kommen und sich der WG anzuschließen wird sie Vertrieben. Aber nicht generell als Feind angesehen. Wenn Grundel und Garnele aufeinander Treffen wart die Grundel einen gewissen Abstand (Fühler ok, Scheren nicht) ergreift aber auch nicht die Flucht, es wirkt mehr so Richtung "such dir einen Anderen zum befummeln". Auch wird der Krebs nicht alarmiert wenn die Garnele sich nähert.
zur Haltung:
Außer zu ihren abendlichen Ausflügen Ist die Grundel ein sehr ruhiger standorttreuer Fisch (abhängig vom Krebs). Was das Futter angeht bin ich mir nicht so recht sicher wie gut sie ernährt wird. Weder die Grundel noch der Krebs nehmen Futter an welches ich ins Becken gebe. Selbst Lebendfutter wird ignoriert. Gelegentlich kommt es mal vor, das die Grundel mal was vorbeitreibendes schnappt wenn es vor ihrem Mund vorbeischwimmt. Aber auch dann stellt dies eine große Ausnahme dar. Der Fisch ist also definitiv auf eine Ernährung durch den Bodengrund angewiesen (zumindest in meinem Fall). Was ich beim herumtollen auch schon beobachten konnte ist, dass die Grundel direkt vor dem Pumpenauslass entgegen der Strömung schwimmt so als wäre es ihr tägliches Workout vom ganzen auf den Steinen herumsitzen. Dies sollte man vielleicht im Auge behalten wer weiß ob solch eine Grundel da nicht auch mal hinein schwimmt. Die Schwimmpower dafür hätte sie meiner Meinung nach jedenfalls locker. Auf jeden fall würde ich einen Sprungschutz empfehlen.
am 12.12.19#19
Ich habe die Cryptocentruns Cinctus Grundel gleichzeitig mit einem Blenny Salarias Obscurus bei einem Fachhändler in Köln erworben. Die Grundel hat das keine Stunde überlebt. Nach dem einsetzen griff der Blenny die Grundel unerbittlich an und zerfetzte ihr die Flossen. Sie wurde solange gejagt bis sie nicht mehr konnte. Laut Internet (leider nicht im Meerwasser-Lexikon) ist dieses Verhalten, ähnlich aussehende Fische anzugreifen, schon häufiger vorgekommen. Ich werde den weiteren Besatz nun dem Blenny anpassen müssen.
am 27.03.19#18
Ich halte dieses Tier aktuell ohne Partner in einem ca. 200L großen Becken.
Einknalliges Gelb mit Blau/silbernen Punkten auf dem Körper.
Das Tier ist recht scheu, bemerkt bereits auf einige Meter Entfernung das sich jemand im Raum aufhält und versteckt sich hinter/unter Gestein.
Wenn ich mich in einiger Entfernung vom Becken aufhalte und keine großartigen Bewegungen mache, kann ich der Grundel beim schleichen zuschauen, immer darauf bedacht sich gleich wieder zurückzuziehen.
Aberwitziges Schauspiel.
Sprungübungen kann ich bis jetzt nicht bestätigen.