Haltungsinformationen
Wie alle tropischen Kegelschnecken, ist auch diese giftig, bzw. kann durch den vorhandenen Gifzahn zustechen. Mit dem injizierten Nervengift lähmt sie das Tier, dass sie fressen möchte (vornehmlich Schnecken und Würmer). Das so gestochene Tier wird damit wehrlos und kann gefressern werden.
Anmerkung: Es ist allerdings bekannt, dass die tropischen Arten der Gattung Conus wesentlich giftiger sind, als die aus dem Mittelmeer. Hiebei kommen sogar Menschen um. Es ist zwar selten, kommt aber vor.
Warum ist das Gift dieser Schnecke so unglaublich toxisch?
Nun, das Gift muss deshalb so stark und schnell wirksam sein damit ein „gestochener“ Fisch sofort durch das Gift unbeweglich gemacht wird, da der Fisch sonst der nur sehr langsamen Schnecke davon schwimmen würde, um allerdings letztlich trotzdem zu sterben.
Ironischerweise gehören zu den im Gift der Kegelschnecken gefunden Verbindungen auch Proteine die, wenn isoliert, ein enormes Potenzial zum Beispiel in schmerzstillenden Medikament besitzen.
Diese Proteine haben eine 10.000 fach stärkere Wirkung als zum Beispiel Morphium.
Bleibt zu bemerken, vermeiden Sie in jedem Fall jegliches „handling“ dieser Schnecke, sie sind in der Lage mit ihrem Giftstachel (Radula genannt) selbst Handschuhe, Kleidung, ja sogar leichtere Neoprenanzüge zu durchdringen.
Kegelschnecken ernähren sich von Fischen, Würmern und Schnecken.
Sie erreichen ein Größe von ca. 6 – 12 cm.
Lebt unter Steinen und auf Felsen.
Die Gattung Conus, die zur Familie der Conidae gehört, ist eine Gruppe räuberischer Schnecken.
In unseren Ozeanen leben zwischen 800 bis 1000 verschiedenen Kegelnschnecken, die sich karnivor, also fleischfressend ernähren.
"Langsam wie eine Schnecke" ist ein bgekannter Ausruf, wie können die sich langsam bewegenden Kegelschnecken fleischliche Futtertiere erbeuten?
Das Gift der Kegelschnecken ist so stark, dass es die Beute sofort lähmen und schließlich töten kann
Diese Schnecken spüren Beute in ihrer Umgebung mit Hilfe eines Anhängsels auf, das Siphon genannt wird. Einige Arten haben zwar einen Augenstiel, aber der Siphon ist eine empfindlichere Methode, um Beute zu orten, und erfüllt außerdem zusätzliche Atmungsfunktionen. Die Beute, die jede Conus-Art jagt, ist sehr unterschiedlich. Einige ernähren sich von Würmern (Vermivoren), andere von Weichtieren (Molluskenfresser), und die für den Menschen giftigsten Arten ernähren sich von Fischen (Piscivoren).
Das Gift der Kegelschnecke ist ein komplexes Gemisch von Verbindungen, die durch mehrere neuromuskuläre Blockierungsschritte Lähmungen hervorrufen. Die Kombinationen von Peptiden, aus denen das Gift besteht, variieren von Art zu Art, und man schätzt, dass jede Kegelschnecke über 100.000 verschiedene bioaktive Verbindungen in ihrem Gift enthält. Die Komplexität dieses Giftes und die unterschiedlichen Zielwege haben die Herstellung eines wirksamen Anti-Giftes verhindert.
Zu den Lebensräumen der Kegelschnecke gehören vor allem tropische Gewässer, wie das Rote Meer, die Karibik, der Indische Ozean und der Pazifik. Trotz ihrer Vorliebe für tropische Umgebungen leben Kegelschnecken auch in warmen Tiefseegewässern vor der Küste Floridas. Sie leben in der Regel in der Tiefsee in der Nähe von Riffen und jagen hauptsächlich nachts. Tagsüber vergraben sie sich im Sand und begegnen dem Menschen in erster Linie nur, wenn sie provoziert werden. Verschiedene Quellen berichten von Todesraten zwischen 15 % und 75 %, aber es bleibt festzuhalten, dass die Vergiftung durch Kegelschnecken eine vermeidbare Todesursache ist, derer sich alle Tiefseetaucher bewusst sein sollten.
Aufgrund der Seltenheit von Kegelschneckenvergiftungen und des Mangels an Daten ist es ungewiss, ob der Tod auf eine Atemtoxizität, eine kardiovaskuläre Toxizität oder eine Kombination aus beidem zurückzuführen ist. Die Auswirkungen einer Vergiftung hängen von den spezifischen Peptiden im Gift ab und sind daher weitgehend unvorhersehbar. Diese Gifte haben über Glutamat-, adrenerge (Chi-Conotoxin), Serotonin- und cholinerge Bahnen eine Vielzahl neuromuskulärer Wirkungen-.
Im Schneckengift gibt es verschiedene "Conotoxine" in artspezifischen Kombinationen. Diese Toxine haben eine Vielzahl neuromuskulärer Wirkungen über Glutamat-, adrenerge (Chi-Conotoxin), Serotonin- und cholinerge Bahnen. Einige Conotoxine üben ihre Wirkung auf Natrium- (Delta-Conotoxin), Kalium- und Kalzium-Ionenkanäle aus. Darüber hinaus gibt es noch weitere, weniger bekannte Angriffspunkte, z. B. Toxine, die auf Hormonrezeptoren wirken und die Wirkungen von Oxytocin und Vasopressin (Conopressine) simulieren. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Kegelschneckengifts sind verschiedene Alpha-Konotoxine. Diese Toxine wirken spezifisch auf Nikotinrezeptoren, die für die Kontraktion der Skelettmuskulatur verantwortlich sind. Dieser Mechanismus ist dem des Botulinumtoxins insofern ähnlich, als sie auf denselben Signalweg wirken. Alpha-Konotoxine blockieren die Nikotinrezeptoren, was zu Lähmungen führt, die auch das Zwerchfell betreffen können. Aufgrund des breiten Spektrums an molekularen Zielstrukturen und der unterschiedlichen Gifte der einzelnen Conus-Arten ist es praktisch unmöglich, ein wirksames Gegengift herzustellen.
Die wichtigste Maßnahme nach einer Kegelschneckenintoxikation ist die dringende Behandlung im Krankenhaus und die Sicherstellung, dass die Atemwege, die Atmung und der Kreislauf des Patienten intakt bleiben. Sobald der Patient im Krankenhaus eintrifft, werden mechanische Beatmung und unterstützende Therapien eingeleitet. Während des Transports können einige zusätzliche Methoden angewandt werden, um eine Ausbreitung des Giftes zu verhindern. Bei der Druckimmobilisierung wird die Gliedmaße, beginnend am distalen Ende (Finger oder Zehen), in Richtung der Achsengelenke bandagiert. Diese Technik wurde vorgeschlagen, um weitere Verletzungen nach einer Vergiftung zu verhindern. Der Verband sollte eng anliegen, aber nicht so fest, dass die Durchblutung beeinträchtigt wird. Durch häufige Untersuchungen sollte sichergestellt werden, dass die distalsten Teile (d. h. Finger, Zehen) rosa bleiben. Es wird empfohlen, diese Verbände 90 Sekunden lang zu entfernen und alle 10 Minuten neu anzulegen, was jedoch die Geschwindigkeit des Transports in ein Krankenhaus in keiner Weise beeinträchtigen sollte[8][9][7].
Weitere Berichte deuten darauf hin, dass heißes Wasser (40 bis 50 Grad Celsius) zur Schmerzlinderung nach einer Kegelschneckenintoxikation wirksam sein kann. Es sind noch weitere Berichte erforderlich, bevor dies zur Standardbehandlung wird, aber zum jetzigen Zeitpunkt beruhen sie hauptsächlich auf anekdotischen Daten.
Quelle:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK470586/
Synonyme:
Conus (Strategoconus) planorbis Born, 1778· accepted, alternate representation
Conus polyzonias Gmelin, 1791
Conus praeclarus Fenaux, 1942
Conus vulpinus Hwass in Bruguière, 1792
Conus vulpinus Schubert & J. A. Wagner, 1829 (invalid: junior homonym of Conus vulpinus Hwass in Bruguière, 1792)
Vituliconus planorbis (Born, 1778)