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Aplysia punctata Gepunkteter Seehase

Aplysia punctata wird umgangssprachlich oft als Gepunkteter Seehase bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Joan Barcia

Aplysia punctata, 2021


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Joan Barcia Joan Barcia, Spanien. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1122 
AphiaID:
138758 
Wissenschaftlich:
Aplysia punctata 
Umgangssprachlich:
Gepunkteter Seehase 
Englisch:
Spotted Sea Hare 
Kategorie:
Seehasen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Aplysiida (Ordnung) > Aplysiidae (Familie) > Aplysia (Gattung) > punctata (Art) 
Erstbestimmung:
(Cuvier, ), 1803 
Vorkommen:
Ägypten, Algerien, Azoren, Britische Inseln, Europäische Gewässer, Grönland (Kalaallit Nunaat), Israel, Kanarische Inseln, Madeira, Marokko, Mittelmeer, Nord-Ost-Atlantik, Norwegen, Ost-Atlantik, Portugal, Schweden, Skandinavien, Spanien 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 83 Meter 
Habitate:
Algenzonen, Gezeitenzone, Meerwasser, Seetangwälder, Steinige Böden / Hartsubstrate 
Größe:
7 cm - 20 cm 
Gewicht :
130 g 
Temperatur:
8,4°C - 18,1°C 
Futter:
Algen  
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-09 12:16:01 

Haltungsinformationen

Aplysia punctata (Cuvier, 1803)

Die Art ist weit verbreitet und kommt entlang der europäischen Küste südlich bis zu den Kanarischen Inseln und im Mittelmeerraum vor. In Norwegen wurde der Seehase von Schweden bis nach Harstad im südlichen Troms und in die Finnmark gefunden.

Aplysia punctata wird bis zu 20 cm groß. Die Rhinophoren sind lang, blattförmig und aufgerollt mit einem Längsschlitz mit seitlicher Öffnung. Dadurch ähneln die Rhinophoren Hasenohren. Vor den Rhinophoren sitzt ein schwarzes Augenpaar. Der Körper hat einen große flügelförmige Parapodien, die hinten verschmelzen. Im hinteren Bereich ist der Fuß spitz zulaufend. Auf der Rückseite ist die innere flache Schale unter der Haut kaum sichtbar. Die Schale kann bis zu 40 mm lang werden. Der Seehase soll nur ein Alter von 1 Jahr erreichen.

Die Farbe ist variabel, bräunlich und rötlich ist üblich. Es gibt aber auch grünliche oder violette Exemplare. Der ganze Körper ist meistens mit weißen Punkten oder Flecken bedeckt.

Der Seehase frisst Algen, sowohl Rotalgen als auch Grünalgen. Er lebt zwischen Algen auf harten Böden in tieferem Wasser als der Küste, auch in Seetangwäldern, und bis in eine Tiefe von etwa 30 Metern.

Der Seehase hat einen einjährigen Lebenszyklus und pflanzt sich im Frühjahr und Sommer fort. Der Laich wird in langen violetten oder gelblichen Eisträngen abgelegt, die sich am Boden oft in Algen verfangen. Oft können mehrere Exemplare einen "Zug" bilden, in dem sich mehrere gleichzeitig paaren. Der Eistrang kann Spaghetti ähneln und wird während der Paarung, die mehrere Stunden dauern kann, ausgestoßen. Er enthält etwa 500 Eikapseln pro Zentimeter, mit 3 bis 4 Eiern in jeder Kapsel.

Wenn der Seehase gestört ist, kann er ein weißes Sekret mit einem violett gefärbten Schleim aus Drüsen in der Mantelhöhle des Rückens absondern. Dies ist Teil der seines Abwehrmechanismus.

Der Alect-Name Aplysia kommt aus dem Griechischen und bedeutet unrein oder schmutzig.

Der Artname "punctata" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "gepunktet" und bezieht sich auf die weißen Flecken und Punkte, die das gesamte Tier umgeben.

Synonyme:
Aplysia albopunctata Deshayes, 1853 (synonym)
Aplysia cuvieri Delle Chiaje, 1828 (synonym)
Aplysia dumortieri Cantraine, 1835 (synonym)
Aplysia ferussaci Rang, 1828 (synonym)
Aplysia griffithsiana Leach, 1852 (dubious synonym)
Aplysia guttata Sars M., 1840 (synonym)
Aplysia hybrida J. Sowerby, 1806 (junior synonym)
Aplysia longicornis Rang, 1828 (synonym)
Aplysia marginata Blainville, 1823 (synonym)
Aplysia mustelina Pennant, 1812 (dubious synonym)
Aplysia nexa Thompson W., 1845 (synonym)
Aplysia nigromarginata Risso, 1818 (synonym)
Aplysia rosea Rathke, 1799 (suppressed by ICZN Opinion 355 (1955))
Aplysia stellata Risso, 1818 (synonym)
Aplysia unicolor Risso, 1818 (synonym)
Aplysia varians Leach, 1852 (synonym)
Aplysia virescens Risso, 1818 (synonym)
Laplysia punctata Cuvier, 1803

Seehasen ernähren sich von Algen. Sie fressen dabei verschiedene Algen, Tang- und Seegrasarten. Dabei werden mit der Raspelzunge (Radula) Pflanzenteile abgeraspelt. Mit den Algen werden auch mikroskopische kleine Nahrungspartikel aufgenommen. Sie werden in der Aquaristik gerne bei Algenprobleme eingesetzt, bekommen aber mit dem Ende Ihrer Nahrung auch Ernährungsprobleme.

Zum Schutz vor Fressfeinden gibt es einige Arten die zusätzlich den Giftstoff Aplysiatoxin abspeichern. Dieses Aplysiatoxin ist ein Produkt der Cyanobakterien, welche auf bestimmten Seegrassorten wachsen. Diese werden bei der Aufnahme von Algen mit aufgenommen.

Seehasen sind nach einer meist schwierigen Eingewöhnungsphase gute Algenfresser und dabei auch wenig wählerisch in Bezug auf die Alge. Bei der Eingewöhnung sollte man unbedingt die Tropfenmethode anwenden, da sie extrem empfindlich gegen Dichteschwankungen sind.

So werden häufig neben den üblichen Fadenalgen, auch Wrangelia argus und sog. Schmieralgen nicht verschmäht.
Sind keine Algen mehr vorhanden, dann dauert es nicht lange und der Seehase verhungert.

Man kann ihm aber als Ersatzfutter auch überbrühten Salat anbieten, sollte sich dann aber auch nach einem Ersatzheim bemühen.

Achtung, wichtig:
Wenn Sie Seehasen halten möchten, dann sorgen Sie unbedingt für einen Schutz, damit die Tiere nicht in eine Strömungspumpe geraten und geschreddert werden.
Sterbende Seehasen sind in der Lage, den gesamten Fisch und Krustentierbestand innerhalb kurzer Zeit absterben zu lassen.
Wird der tote Seehase nicht rechtzeitig entdeckt, so muss unbedingt ein sehr großzügiger Wasserwechsel durchgeführt und zusätzlich mit Kohle gefiltert werden, um die freigewordenen Giftstoffe heraus zu filtern

Weiterführende Links

  1. artsdatabanken (no). Abgerufen am 03.12.2023.
  2. Sea Slug Forum (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. sealifebase (en). Abgerufen am 04.04.2024.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 09.02.12#2
Ich hielt so einen gelben/beigen (auf den bildern oben zu sehen). Er kam wahrscheinlich mit dem LS und kroch auf einmal herum, sehr putziges Tier, welches mein Lieblingstierchen im Aqua war. Ständig sichtbar irgendwo am Algen mampfen. Selbst die Schneckenhäuser von anderen Schnecken wurden abgegrast, obwohl diese sich nicht so begeistert zeigten ;-) Habe zwei Pumpen welche abwechselnd laufen, ich kam einmal nach Hause und "Hasi" war nirgends zu sehen. Auf einmal kam er aus einer Pumpe geschossen, wobei diese Papillen am Rücken vergrössert wirkten (wie aufgeschwollen), ich nehme an dort drin könnte Tinte sein. Hasi lag 1 h lang regungslos am Boden bevor er dann wieder die Steine heraufkroch als wäre nix gewesen. Er mied diese Pumpe, bis kurze Zeit später, wir ihn tot auffanden, er hatte den Kopf in so einen Schlitz der Pumpe reingesteck (wo sie das Wasser einsaugt) und wurde geköpft. Hat mir sehr weh getan, war ein sehr schönes, lustiges und nützliches Tier. Kann aber daher nicht sagen wie lange sie haltbar sind, in der Einfahrphase schien er genügend Algen zu finden. Schätze es jetzt mal als Expertentier ein.
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