Haltungsinformationen
Bewohnt flache, geschützte Lagunen und küstennahe Riffe. Auf schlammigem Boden mit Korallen und Geröll. Meist in kleinen Gruppen über ein kleines Gebiet verteilt.
Der Mandarinfisch Synchiropus splendidus wird innerhalb der Familie der Leierfische (Callionymidae) in die Gattung Synchiropus gestellt. Anstatt Schuppen verfügt der Mandarinfisch über eine feste und sehr schleimige Haut, die dann einen üblen Geruch verströmt wenn der Fisch an die Luft kommt. Diese Schleimschicht auf der Haut soll den Fisch vor Krankheiten und Feinden schützen. Leierfische schweben oder schwimmen nicht wie andere Fische, sondern bewegen sich mit Hilfe der Bauchflossen langsam gleitend fort.
Aquaristische Haltungsempfehlung:
Dieser Fisch lässt sich nur in gut eingefahrenen Becken halten, da er von Kleinsttieren lebt, die im Bodengrund und auf den Steinen vorkommen. Wenn man ein gut eingelaufen Becken besitzt, dann gibt es auch überhaupt keine Probleme mit der Fütterung. Das sollte man aber unbedingt beherzigen.
krankheitsempfindlich ist er überhaupt nicht.
Man sieht diesen wunderschönen Fisch den ganzen Tag picken.
Futteraufnahme
Die Fische benötigen anfangs sehr lange für die Futteraufnahme, bevor das Futter aufgenommen wird, erfolgt eine genaue Begutachtung. Nach der Eingewöhnung wird das angebotene Frostfutter ohne Probleme gefressen. Zu beachten gilt, das Wildfänge sich anders verhalten bei der Futteraufnahme als Nachzuchten. Bei den Nachzuchten spielt auch die Größe des gekauften Fisches eine Rolle für das passende Futter.
Beckenvoraussetzung
Das oben angegebene Beckenvolumen ist weniger relevant. Wichtig ist, das genügend bzw. passende Nahrung im Becken vorhanden ist, weil sie ständig fressen müssen und in gut eingefahrenen Becken mit mehreren Monaten (6 - 12 Monaten) Standzeit und entsprechend ausgeprägter Mikrofauna ohne Zufütterung überleben. In dieser Zeit ernährt er sich von Kleinsttieren, die im Bodengrund und auf den Steinen vorkommen. Es muss genügend Bodenfläche vorhanden sein, damit die Pflege erfolgreich verläuft.
Desweiteren sind auch Futterkonkurrenten von Bedeutung (z. B. Seenadeln, kleine Lippfische, usw. oder auch durch die Paarhaltung), die dem begrenzten Lebendfutter am Bodengrund nachstellen. Von Vorteil ist anfangs auch eine kleine Copepodenzucht (mehrere Boxen) zu betreiben. Nach der Umstellung auf Frostfutter kann die Zucht von Lebendfutter eingestellt werden.
Lebende benethische (bodenlebend) Copepoden - Tigriopus californicus oder Tisbe biminiensis - können immer zugefüttert werden, wenn vorhanden.
Eine Garantie, das die Umstellung von Lebendfutter auf Frostfutter gelingt, gibt es leider nicht. In diesem Fall ist eine umfangreiche Lebendfutterzucht notwendig, damit unser Fisch im Aquarium überlebt.
Ausnahmen, dass sie an Frostfutter gehen, gibt es. Allerdings geht leider nicht jeder Mandarin auch an Frostfutter, so dass es nicht so frische Becken sein sollten.
Die Angabe von FishBase über 6 cm Größe können wir nicht teilen, da unser Fisch schon zwei Zentimeter grösser war.
Vergesellschaftung:
Ein zusammen setzen mit anderen Leierfischen führt zu Revierkämpfen. z. B. Synchiropus picturatus oder Synchiropus sycorax
Geschlechtserkennung:
Das Männchen erkennt man an der längeren ersten Rückenflosse (sieht wie ein kleines Schwert aus) - siehe Bildergalerie unten
Auf keinen Fall zwei Männchen in ein Becken bringen, da diese sich bis zum Tod bekämpfen würden.
Pärchenhaltung ist kein Problem, sogar erwünscht. Die Tiere führen dabei einen regelrechte Balztanz auf indem sie dabei zur Wasseroberfläche aufsteigen. Das ist echt wunderbar zu beobachten.
Nachzuchtinformationen
Die Aufzucht von Synchiropus splendidus Larven ist mit Acartia (Acanthacartia) tonsa gelungen. Die Nauplien von Acartia sind mit 70 µm sehr klein und pelagischen (freischwimmend).
Die Aufzucht von Synchiropus splendidus ist dem Züchter Wolfang Mai bereits gelungen. Quelle: Wolfgang Mai: Leierfische im Meerwasseraquarium: Pflege und Nachzucht. NTV Natur und Tier-Verlag, 2009
Synonyme:
Callionymus splendidus Herre, 1927
Neosynchiropus splendidus (Herre, 1927)
Pterosynchiropus splendidus (Herre, 1927)