Anzeige
Fauna Marin GmbH aquarioom.com Kölle Zoo Aquaristik Aqua Medic Osci Motion

Synchiropus splendidus Mandarinfisch,Leierfisch

Synchiropus splendidus wird umgangssprachlich oft als Mandarinfisch,Leierfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 240 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber François Libert, Frankreich

Foto: Bohol, Philippinen

laichendes Paar
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers François Libert, Frankreich . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
242 
AphiaID:
273264 
Wissenschaftlich:
Synchiropus splendidus 
Umgangssprachlich:
Mandarinfisch,Leierfisch 
Englisch:
Mandarinfish 
Kategorie:
Leierfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Callionymidae (Familie) > Synchiropus (Gattung) > splendidus (Art) 
Erstbestimmung:
(Herre, ), 1927 
Vorkommen:
Australien, Borneo (Kalimantan), Flores, Great Barrier Riff, Indonesien, Japan, Malaysia, Mikronesien, Neukaledonien, Palau, Papua, Papua-Neuguinea, Philippinen, Raja Ampat, Ryūkyū-Inseln, Salomon-Inseln, Salomonen, Sulawesi, Taiwan, West-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 18 Meter 
Habitate:
Geröllböden, Korallenriffe, Küstengewässer, Lagunen, Meerwasser, Riff verbunden, Schlammige, nicht verfestigte Böden 
Größe:
bis zu 7cm 
Temperatur:
25°C - 29,3°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Lebendfutter, Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 240 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Einfache Nachzucht möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-04-25 20:09:13 

Nachzuchten

Synchiropus splendidus lässt sich gut züchten. Im Handel sind Nachzuchten verfügbar. Wenn Sie Interesse an Synchiropus splendidus haben, fragen Sie bitte Ihren Händler nach einem Nachzuchtier anstelle eines Wildfangs. Sie helfen so die natürlichen Bestände zu schützen.

Haltungsinformationen

Synchiropus splendidus, Herre, 1927

Bewohnt flache, geschützte Lagunen und küstennahe Riffe. Auf schlammigem Boden mit Korallen und Geröll. Meist in kleinen Gruppen über ein kleines Gebiet verteilt.

Der Mandarinfisch Synchiropus splendidus wird innerhalb der Familie der Leierfische (Callionymidae) in die Gattung Synchiropus gestellt. Anstatt Schuppen verfügt der Mandarinfisch über eine feste und sehr schleimige Haut, die dann einen üblen Geruch verströmt wenn der Fisch an die Luft kommt. Diese Schleimschicht auf der Haut soll den Fisch vor Krankheiten und Feinden schützen. Leierfische schweben oder schwimmen nicht wie andere Fische, sondern bewegen sich mit Hilfe der Bauchflossen langsam gleitend fort.

Aquaristische Haltungsempfehlung:
Dieser Fisch lässt sich nur in gut eingefahrenen Becken halten, da er von Kleinsttieren lebt, die im Bodengrund und auf den Steinen vorkommen. Wenn man ein gut eingelaufen Becken besitzt, dann gibt es auch überhaupt keine Probleme mit der Fütterung. Das sollte man aber unbedingt beherzigen.

krankheitsempfindlich ist er überhaupt nicht.

Man sieht diesen wunderschönen Fisch den ganzen Tag picken.

Futteraufnahme
Die Fische benötigen anfangs sehr lange für die Futteraufnahme, bevor das Futter aufgenommen wird, erfolgt eine genaue Begutachtung. Nach der Eingewöhnung wird das angebotene Frostfutter ohne Probleme gefressen. Zu beachten gilt, das Wildfänge sich anders verhalten bei der Futteraufnahme als Nachzuchten. Bei den Nachzuchten spielt auch die Größe des gekauften Fisches eine Rolle für das passende Futter.

Beckenvoraussetzung
Das oben angegebene Beckenvolumen ist weniger relevant. Wichtig ist, das genügend bzw. passende Nahrung im Becken vorhanden ist, weil sie ständig fressen müssen und in gut eingefahrenen Becken mit mehreren Monaten (6 - 12 Monaten) Standzeit und entsprechend ausgeprägter Mikrofauna ohne Zufütterung überleben. In dieser Zeit ernährt er sich von Kleinsttieren, die im Bodengrund und auf den Steinen vorkommen. Es muss genügend Bodenfläche vorhanden sein, damit die Pflege erfolgreich verläuft.
Desweiteren sind auch Futterkonkurrenten von Bedeutung (z. B. Seenadeln, kleine Lippfische, usw. oder auch durch die Paarhaltung), die dem begrenzten Lebendfutter am Bodengrund nachstellen. Von Vorteil ist anfangs auch eine kleine Copepodenzucht (mehrere Boxen) zu betreiben. Nach der Umstellung auf Frostfutter kann die Zucht von Lebendfutter eingestellt werden.

Lebende benethische (bodenlebend) Copepoden - Tigriopus californicus oder Tisbe biminiensis - können immer zugefüttert werden, wenn vorhanden.

Eine Garantie, das die Umstellung von Lebendfutter auf Frostfutter gelingt, gibt es leider nicht. In diesem Fall ist eine umfangreiche Lebendfutterzucht notwendig, damit unser Fisch im Aquarium überlebt.

Ausnahmen, dass sie an Frostfutter gehen, gibt es. Allerdings geht leider nicht jeder Mandarin auch an Frostfutter, so dass es nicht so frische Becken sein sollten.
Die Angabe von FishBase über 6 cm Größe können wir nicht teilen, da unser Fisch schon zwei Zentimeter grösser war.

Vergesellschaftung:
Ein zusammen setzen mit anderen Leierfischen führt zu Revierkämpfen. z. B. Synchiropus picturatus oder Synchiropus sycorax

Geschlechtserkennung:
Das Männchen erkennt man an der längeren ersten Rückenflosse (sieht wie ein kleines Schwert aus) - siehe Bildergalerie unten
Auf keinen Fall zwei Männchen in ein Becken bringen, da diese sich bis zum Tod bekämpfen würden.
Pärchenhaltung ist kein Problem, sogar erwünscht. Die Tiere führen dabei einen regelrechte Balztanz auf indem sie dabei zur Wasseroberfläche aufsteigen. Das ist echt wunderbar zu beobachten.

Nachzuchtinformationen
Die Aufzucht von Synchiropus splendidus Larven ist mit Acartia (Acanthacartia) tonsa gelungen. Die Nauplien von Acartia sind mit 70 µm sehr klein und pelagischen (freischwimmend).

Die Aufzucht von Synchiropus splendidus ist dem Züchter Wolfang Mai bereits gelungen. Quelle: Wolfgang Mai: Leierfische im Meerwasseraquarium: Pflege und Nachzucht. NTV Natur und Tier-Verlag, 2009

Synonyme:
Callionymus splendidus Herre, 1927
Neosynchiropus splendidus (Herre, 1927)
Pterosynchiropus splendidus (Herre, 1927)

Korallenriff Magazin

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 7

Ausgabe #7
Acros und Azoos

„Die passen nicht zusammen“, „Mach das nicht“, oder „Eine von den beiden wird auf der Strecke bleiben!“ So oder so ähnlich waren oft die Antworten mancher „Meerwasser-Urgesteine“.

Weiterlesen

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 2

Ausgabe #2
Das Aqua-Porträt von P. Szember

Man sagt bei diesem Hobby, dass man mit der Zeit ein immer größeres Becken haben möchte! Anfangs war es tatsächlich auch bei mir so, aber am Ende sah es ganz anders aus. 

Weiterlesen

Weiterführende Links

  1. Artikel auf Korallenriff.de (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Biota’s Captive Bred Mandarins Caught Eating Flake Food! (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. FishBase (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. In Gefangenschaft aufgezogene Madarinfische fressen sogar Flockenfutter (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  5. Reef Builders (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  6. Video youtube (de). Abgerufen am 18.11.2020.



Bilder

Larve

Prolarve von Synchiropus splendidus
2

Männlich

Mandarin Leierfisch Männchem
2
Synchiropus splendidus - Mandarinfisch-Leierfisch
1

Paar

Mandarinfisch-Paarung
3
Copyright Dr. Paddy Ryan
3
Pterosynchiropus splendidus - Mandarin Leierfisch  -  Oktober 2006 - Indonesia - North-Sulawesi - P. Gangga - Canon DIGITAL IXUS 700
1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 17.07.25#48
Hallo Rottihard, der Ansatz ist gut und kann auch klappen wenn man damit eine stabile Beckenbiologie aufbaut. Denn auch anderre Fische nehmen ja Kleinsgetier war und fressen sie. Da die Mandarin langsame Fresser sind muss eben genug Futter vorhanden sein. vg Robert
am 25.04.25#47
Hallo Meerwasserfreunde, immer wieder wird hier in den Kommentaren darauf hingewiesen, wie wichtig das Vorhandensein von Kleinstlebewesen auf Steinen und oder Bodengrund fur die Haltung von Mandarinfischen ist. Wie sieht es denn bei der Nutzung von kunstlichem Riffaufbau aus, bei dem meine Planung allerdings einen Filter nicht nur mit Abschaumer sondern unter Anderem auch ein Biotobabteil mit ca. 20 kg Lebendsteinen oder mehr, mit anschliessendem Drahtalgenfilter und nachtl. Beleuchtung vorsieht. Dessweiteren soll eine tagl. Dosierung mit Phytoplankton und eine Startdosierung mit 3 versch. Zooplanktonarten erfolgen. Mein Gedanke ist, dass das Lebendgestein im Filter fur die Artenvielfalt auf dem kunstl. Riffaufbau sorgt (ohne sich irgendetwas Unerwunschtes in das Hauptbecken ein zu schleppen), wobei die Planktonzugaben ebenfalls unterstutzen wurden. Dessweiteren sollte sich im Lebendgestein- und Algenrefugium eine standige Population von Kleinstlebewesen aufbauen, die ihrerseits immer wieder das Becken, den Riffaufbau und alle Tiere mitversorgt. Evtl. gibt es ja in dieser Richtung Denkansatze um auf diesem Weg die Haltung von Manderinfischen sagen wir mal nach 6 Monaten problemlos zu ermoglichen.......vielen Dank!
am 28.03.25#46
Hallo, ich wollte auch meine Erfahrung zu den Fischen abgeben.
Ich hab mir ein Paar geholt, etwa nach einem halben Jahr Beckenlaufzeit.
In den meisten Fällen ist das zu früh, und das Becken auch zu klein, wenn es sich wie in meinem Fall um Wildfänge handelt.
Allerdings hatte ich den Fall, dass ich mir zuvor mit Zieralgen mexikanische Flohkrebse eingefangen habe.
Die haben sich im Riffgestein eingenistet und gehören jetzt zum dauerhaften Besatz. Nach einiger Zeit merkte ich, wie an den Fensterscheiben und auch am schwarzen Abschäumer kleine weiße Larven waren, die immer mehr wurden. Die Flohkrebse können zur Plage werden, also mussten Fressfeinde her. Ich hatte nur 2 Wächtergrundeln mit Knallkrebs und ein paar Einsiedler zusätzlich im Becken.
Die Mandarin-Leierfische haben sich den Larven angenommen. Die Population der Flohkrebse bleibt so stabil.
Ich habe noch nicht gesehen, dass die Leierfische irgendwas aus der Wassersäule picken, sie gehen primär auf Larven etc, die an den Steinen oder Scheiben hängen.
Seit dem Einsetzen der Leierfische ist nochmal ein 3/4 Jahr vergangen und die haben sich gut gehalten. Allerdings scheint es das Männchen nicht mehr lange zu machen.
Es hat seit ein paar Tagen Probleme. Weißer Filz (Keine Ahnung ob Pilz oder Bakterien) bildet sich primär an den Flossen aber auch am Körper, und ich befürchte auch im Innern des Fisches. Er atmet schnell, bewegt sich kaum noch, frisst nichts mehr, und scheint auch nicht mehr gut zu sehen. Scheint leider mit ihm zu Ende zu gehen. Hab gelesen, dass die in Aquarien oft nicht länger als ein Jahr überleben.

Mein Fazit ist jedenfalls, dass man sie gezielt einsetzen kann um Plagen wie Flohkrebsen entgegenzuwirken. Es sind friedliche und schöne Tiere. Eine ausreichende Nahrungsquelle die auch angenommen wird muss allerdings vorhanden sein.
56 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!