Haltungsinformationen
Siganus doliatus Guérin-Méneville, 1829-38
Körper oberseits blau, unterseits silbrig-weiß; vom Nacken über das Auge bis zum Kinn verläuft ein braunes Band, ein weiteres vom Ansatz des 4. bis 5. Rückenflossenstachels bis kurz unterhalb der Brustflosse. Stacheln kräftig, scharf und giftig. Kräftige Schuppen bedecken die Wangen. Die Thoraxmitte ist vollständig beschuppt; an den Bauchleisten fehlen mitunter einige Schuppen.
Bewohnt korallenreiche Lagunen und vorgelagerte Riffe. Jungfische bilden Schwärme. Ab einer Größe von 7 cm finden sich Paare; diese bilden jedoch weiterhin lockere Schwärme. Ab 20 cm ernähren sich einzelne Paare in Tiefwasserlagunen oder an Steilwänden von benthischen Algen. Anterolaterale Drüsenfurchen mit Giftdrüse. Sehr eng verwandt mit dem blaugefleckten Siganus virgatus (Valenciennes) und hybridisiert anscheinend gelegentlich mit diesem in der indomalaiischen Region.
Adulte Tiere sieht man im Meer fast nur paarweise! Leider klappt die Verpaarung im Aquarium bei Kaninchenfischen weniger gut, sei es aus Futtermangel oder Neid. Oft kloppen sich die Tiere schneller als man schauen kann. Ansonsten leicht zu halten. Brauchen viel pflanzliche Nahrung !
Achtung
Bei dieser Fischart sind einzelne oder mehrere Flossenstrahlen mit Stacheln versehen die den Giftstoff injizieren. Die Wirkung der Gifte kann von einfacher Übelkeit bis zum Tod des Verletzten führen.
Das Fangen und oder Hantieren im Aquarium bei dieser Fischart sollte mit äußester Vorsicht erfolgen.
Verletzungen des Pfleger sind sehr schmerzhaft, aber nicht tödlich. Die Giftzentrale in München stuft Kaninchenfische eher als mindergiftig ein.
Gesetzliche Vorgaben zur Haltung
Bitte prüfen Sie vor dem Kauf eines Kaninchenfisches, ob die Haltung in Ihrem Bundesland erlaubt ist.
Sie finden diese Information in dem jeweils gültigen Gefahrtiergesetz Ihres Bundeslandes.
Stand 2021 aktuellste Version (Kontrolle 04/2023)
Übersicht zu den einzelnen Bundesländern
https://www.aspe-institut.de/downloads.php
Synonyme:
Amphacanthus doliatus (Guérin-Méneville, 1829-38) · unaccepted
Teuthis doliata (Guérin-Méneville, 1829-38) · unaccepted
Teuthis doliatus (Guérin-Méneville, 1829-38) · unaccepted
vor 1 Tag#3
Ich halte ein Paarchen dieser Fische jetzt über 2 Jahre. Sie sind toll, fressen auch aus der Hand und sind sehr harmonisch im Becken. Keine Übergriffe auf Korallen konnte ich feststellen. Wer natürlich auch gerne Algen pflegt, der wird hier den Fisch nicht nehmen können. Ich hatte die bei mir in mein 2000l Becken eingesetzt, weil mein Becken voll von Kugelalgen war. (Voll, jeder cm auf dem Gestein war mit Kugelalgen voll) Nach einer eingewöhnungszeit von ca. 4 Wochen haben die Fische alle Kugelalgen weg gefressen. An Zoas sind sie bei mir nicht dran gegangen. (Wird denen aber auch ab und zu nachgesagt) Nachteil bei den Fischen wenn man eine Geräuschempfindliche Ehefrau hat: Die fische neigen dazu gerne nach dem Fressen an der Wasseroberfläche zu schmatzen und Luft durch die Kiemen zu schieben. Dabei machen sie recht laute Schmatzgeräusche…
am 31.03.14#2
Ich habe diesen Fisch seit 8 Monaten. Er ist der tollste und beste Fisch, den man sich vorstellen kann. Er frisst alles. Salat, Norialgen, Frostfutter, Spirulina, etc. Er frisst bei mir aus der Hand. ich pflege im gleichen Becken einen Zebrasomas flavescens und und einen Orangebinden Pinzettfisch. Hatte keine Probleme. Der Kaninchenfisch und der Zebrasoma schwimmen immer zusammen durch das Aquarium. Nach meiner Erfahrung frisst er keine Fadenalgen. Er ist ein sehr ruhiger Geselle und hat keine Probleme mit anderen. Immer wieder amusant finden wir das rückwärts einparken von ihm (er schwimmt rückwärts genau in die Lücke, wo er will. ich stufe ihn als einfach ein, aber eben nur wenn die Nahrung stimmt, und er sich wohl fühlt.
am 21.07.11#1
Wer eine Dictyota-Plage hat, sollte sich nach diesem Fisch umsehen - er half sehr gut bei mir. War die ersten 1-2 Wochen sehr scheu und unproduktiv, doch räumte danach mit einem Hawaii-Doktor mit der Dictyoto auf.
Frisst gern Salatblätter (Bio, eigener Anbau) aller Art sowie auch Petersilie. Beißt diese gierig von großen Blättern ab. Frisst ebenso Pellets sowie sehr gern Frostfutter.
Manchmal noch scheu und steht in Tarnfarbe (marmoriert) unter einer großen Lederkoralle. Wird vom gelben Doktor aber gern wieder animiert, frei und angstfrei zu schwimmen.