Haltungsinformationen
Haliotis madaka ist eine Gehäuseschnecke aus der Familie Haliotidae, die aufgrund ihrer Gehäuseform auch als Meerohren bezeichnet werden. Meerohren haben ein flaches Gehäuse welches zur Unterseite offen ist. Die Anzahl der Respirations-Öffnungen (Löcher) in der Schale ist charakteristisch für Meerohren. Die Gehäuse sind innen von einer dicken, oft irisierenden Perlmuttschicht überzogen.
Meerohren sitzen mit ihrem Fuß festgesaugt auf festem Untergrund wie Felsen oder Korallen und kommen außer an der amerikanischen Atlantikküste weltweit in küstennahen Gewässern aller Kontinente vor. Meerohren sind Algen- und Algenaufwuchsfresser.
Achtung
Aufgrund der Aktivität der Haliotis, benötigen die Strömungspumpen zwingend einen Schutz, damit die Tiere nicht angesaugt werden. Da sie sich nicht mehr befreien können, würden Sie dann verenden. Der Kamm am Ablaufschacht stellt für die Schnecke auch kein Hindernis dar und wird einfach überwunden und kann dann ein Ablaufrohr verstopfen.
Vergesellschaftung
Die Meerohren sind eigentlich Nachtaktiv, sind nach der Eingewöhnung dann auch tagsüber im Schattenbereich zu entdecken. Sie können zusammen mit Lysmata Garnelen gepflegt werden, allerdings muss für die Garnelen genügend Futter zur Verfügung stehen, sonst könnten sie angegriffen werden.
Nicht geeignet sind Seesterne, große Einsiedlerkrebse und große Lippfische.
Futter
Die $lat ist ein Aufwuchsfresser und lebt von Algen bzw. mikroskopisch kleinen Algen, frisst aber auch Blattalgen. Ist kein Algenaufwuchs mehr vorhanden, dann ist die Schnecke auch tagsüber auf Nahrungssuche unterwegs. Norialgen oder Kopfsalat sollten dann angeboten werden.
Sie haben eine wirtschaftliche Bedeutung durch die Nutzung des eßbaren Fleisches und ihrer Perlmutt-Schalen.
Haliotis madaka ist eine stark gefährdete Art. Bei ihr sind die Löcher stark erhöht und ähneln kleinen Vulkanbergen. Der Artname „madaka“ bedeutet auf Japanisch „hohe Löcher“.
Wie frühe Stadien der Artbildung bei frei laichenden wirbellosen Meerestieren ablaufen, ist kaum bekannt. Die Westpazifik-Abalonen, Haliotis discus, Haliotis madaka und Haliotis gigantea kommen parallel zur gemeinsamen Brutzeit vor und sind trotz ihrer ökologischen Differenzierung in der Lage, lebensfähige F1-Hybriden zu produzieren. Populationsgenomanalysen ergaben, dass die drei Arten zwar genetisch unterschiedlich sind, es jedoch Hinweise auf einen historischen und anhaltenden Genfluss zwischen diesen Arten gibt.
Als mögliches Mittel zur Steigerung der Verfügbarkeit für die Aquakultur wurde wissenschaftlich die Kreuzung der drei genannten Arten untersucht. Sie laichten und brachten lebensfähige Nachkommen mit hohen Befruchtungsraten und erfolgreicher Entwicklung bis zum Jugendstadium in Rück- und homologen Hybridkreuzungen hervor.
Synonym:
Nordotis madaka Habe, 1977 · unaccepted (original combination)






Gabriel Paladino Ibáñez, Uruguay