Haltungsinformationen
Eingestellt wurde das Foto von Goonie, Easydive24.de mit der folgenden Anmerkung:
Holothuria atra? Aufgenommen im Roten Meer vor Hurghada, Ägypten
Die Suche brachte zur genannten Holthuria atra die noch besser passende Holothuria flavomaculata zustande.
Diese Art lebt im Meer auf Sandflächen bis in ca. 40 Meter Tiefe.
Die Aquarienhaltung ist normalerweise einfach, allerdings besteht bei Seewalzen (Seegurken) eine potentielle Gefahr durch Giftabgabe.
Die bekanntesten Gifte sind dabei das Holothurin oder Holotoxin. Beide Gifte greifen die empfindlichen Epithelien der Fischkiemen an. Hierbei kommt es zu einer Blockade der Sauerstoffaufnahme und zum Ersticken der Fische. Aus diesem Grund sollte auf die Pflege von Seegurken in Fischbecken ganz verzichtet werden.
Es existieren zwar zu dieser Art keine konkreten Berichte (uns ist wenigstens nichts dergleichen bekannt), aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Unsere Erfahrungen zur allgemeinen Pflege sind eigentlich sonst positiv:
Die Seewalze hält den Bodengrund wunderbar sauber, indem sie alle organischen Substanzen vom Bodensediment aufnimmt.
Es versteht sich deshalb von selber, dass so ein Tier nicht in ein frisch eingerichtetes Aquarium kommen sollte – dort wird sie kaum verwertbare Nahrung finden!
Diese Seegurke klettert so gut wie nicht und bleibt, bis auf wenige Ausnahmen, bodenlebend.
Sollten Sie Seewalzen pflegen, achten Sie bitte darauf, dass ihre Pumpen geschützt sind, so, dass ein Einsaugen des Tiers nicht möglich ist.
Die Tiere sollten äußerst vorsichtig angepasst werden, da sie sehr empfindlich gegen zu hohe Salinitätsunterschiede sind.
Es sind folgende Synonyme bekannt:
Halodeima flavomaculata
Holothuria flavo-maculata Semper, 1868
Holothuria fusco-coerulea Théel, 1886
Seewalzen / Seegurken der Familie Holothuriidae besitzen, Ausnahmen bestätigen die Regel, sogenannte Cuviersche Schläuche (benannt nach dem französischer Naturforscher Georges Cuvier, * 23. August 1769 † 13. Mai 1832).
Hierbei handelt es sich um lange, dünne Schläuche, die sich am Enddarm der Stachelhäuter befinden und potentiellen Fressfeinden zur Verteidigung entgegengeschleudert werden.
Diese freigesetzten Schläuche bilden ein klebriges, zähes und dehnbares Netzwerk, in dem sich Fische, Krebstiere oder andere Beutegreifer verfangen können.
Die Klebstoffe können auch Gifte enthalten (Holothurin).
Seewalzen sind die Staubsauger der Meere, die die Meeresböden kontinuierlich reinigen, daher kann es für Aquarianer sinnvoll sein, sich eine oder mehrere Seewalzen im Aquarium zu halten, um Detritus reiche Zonen zu vermeiden.
Problem:
Viele Seewalzen der Familie Holothuriidae können bei Gefahr oder beim Sterben ihr Gift in das Aquariumwasser abgeben, Korallen werden durch das Gift überwiegend nicht geschädigt, Fische hingegen sterben meistens ab.
Holothurine können bei Hautkontakt starke, brennende Schmerzen auslösen und bei Kontakt mit den Augen zu Irritationen bis hin zur Erblindung führen. Bei systemischer Aufnahme können die Toxine zu Lähmungserscheinungen, Muskelkrämpfen und Beschwerden im Verdauungssystem sowie bei größeren Mengen zum Tod durch Atemlähmung führen.
Da Seegurken in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse gelten, müssen die die Toxine enthaltenden Cuvierschen Schläuche vor der Zubereitung oder dem Verzehr entfernt werden
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenschaftliche-faecher/biologie/unterrichtsmaterialien/sek2/studienfahrten-mit-biologischem-schwerpunkt/materialien-fuer-schuelerarbeiten-auf-einer-studienfahrt/wirbellose-tiere-im-meer/echinodermaten/infokarten-stachelhaeuter.pdf/infokarte_stachelhaeuter_verteidigung_seegurken.pdf
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Holothurine