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Holothuria (Holothuria) tubulosa Seewalze, Seegurke

Holothuria (Holothuria) tubulosa wird umgangssprachlich oft als Seewalze, Seegurke bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 250 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Roberto Pillon, Italien

copyright Roberto Pillon, Italien


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Roberto Pillon, Italien . Please visit www.inaturalist.org for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
5676 
AphiaID:
125182 
Wissenschaftlich:
Holothuria (Holothuria) tubulosa 
Umgangssprachlich:
Seewalze, Seegurke 
Englisch:
Sea Cucumber 
Kategorie:
Seewalzen / Seegurken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Echinodermata (Stamm) > Holothuroidea (Klasse) > Holothuriida (Ordnung) > Holothuriidae (Familie) > Holothuria (Gattung) > (Holothuria) tubulosa (Art) 
Erstbestimmung:
Gmelin, 1791 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Albanien, Algerien, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Mittelmeer, Monaco, Montenegro, Slovenien, Spanien, Türkei 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 123 Meter 
Größe:
25 cm - 30 cm 
Temperatur:
15°C - 24°C 
Futter:
Algen , Detritus (totes organisches Material), Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Sedimentfresser, Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Aquarium:
~ 250 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Holothuria altaturricula
  • Holothuria anulifera
  • Holothuria aphanes
  • Holothuria arenacava
  • Holothuria arenicola
  • Holothuria arguinensis
  • Holothuria artensis
  • Holothuria asperita
  • Holothuria austrinabassa
  • Holothuria bacilla
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2020-12-29 10:48:32 

Haltungsinformationen

Gmelin, 1791

Holothuria (Holothuria) tubulosa ist keine tropische Seewalze und kommt in folgenden Mittelmeerländern vor:
Albanien, Algerien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Frankeich, Griechenland, Italien, Monaco, Serbien, Slowenien, Spanien und der Türkei vor.

Die Walze hat eine bräunliche bis lilafarbene Färbung und hält sich in einem Tiefenbereich bis zu 123 Metern auf sandigen und schlammigen Gründen auf und nehmen sandige und schlammigen Sedimente auf. Sie filtern dabei organischen Bestandteilen wie Detritus, Algen, Plankton und Sandfauna auf, unverdauliche Sedimente werden dann wieder ausgeschieden.
Seewalzen haben eine vergleichbar wichtige Aufgabe wie die Regenwürmer im Erdreich.

Die Seewalze wird oft vom Eingeweidefisch Carapus acus als Wirt benutzt, wo der Fisch als Kommensale im Verdauungstrakt lebt.

Holothuria (Holothuria) tubulosa ist essbar.

Bernd Rösler, Neustadt, hält diese Seewalzen schon viele Jahre in seinem Aquarium, die so oft angesprochenen Totalverluste von Fischen und Invertebraten bei tödlichen Verletzungen der Seewalze kann Bernd nicht bestätigen, selbst wenn ein Tier in Strömungspumpen gelangte und geschreddert wurde.

Folgende Synonyme sind bekannt:
Holothuria cavolini Delle Chiaje, 1824
Holothuria columnae Cuvier, 1817
Holothuria columnae de Blainville, 1821
Holothuria columnae Delle Chiaje, 1824
Holothuria maxima Delle Chiaje, 1823
Holothuria petagnae Delle Chiaje, 1824
Holothuria tremula Linnaeus, 1767
Holothuria tubulosa Gmelin, 1791

Seewalzen / Seegurken der Familie Holothuriidae besitzen, Ausnahmen bestätigen die Regel, sogenannte Cuviersche Schläuche (benannt nach dem französischer Naturforscher Georges Cuvier, * 23. August 1769 † 13. Mai 1832).
Hierbei handelt es sich um lange, dünne Schläuche, die sich am Enddarm der Stachelhäuter befinden und potentiellen Fressfeinden zur Verteidigung entgegengeschleudert werden.
Diese freigesetzten Schläuche bilden ein klebriges, zähes und dehnbares Netzwerk, in dem sich Fische, Krebstiere oder andere Beutegreifer verfangen können.
Die Klebstoffe können auch Gifte enthalten (Holothurin).

Seewalzen sind die Staubsauger der Meere, die die Meeresböden kontinuierlich reinigen, daher kann es für Aquarianer sinnvoll sein, sich eine oder mehrere Seewalzen im Aquarium zu halten, um Detritus reiche Zonen zu vermeiden.

Problem:
Viele Seewalzen der Familie Holothuriidae können bei Gefahr oder beim Sterben ihr Gift in das Aquariumwasser abgeben, Korallen werden durch das Gift überwiegend nicht geschädigt, Fische hingegen sterben meistens ab.

Holothurine können bei Hautkontakt starke, brennende Schmerzen auslösen und bei Kontakt mit den Augen zu Irritationen bis hin zur Erblindung führen. Bei systemischer Aufnahme können die Toxine zu Lähmungserscheinungen, Muskelkrämpfen und Beschwerden im Verdauungssystem sowie bei größeren Mengen zum Tod durch Atemlähmung führen.

Da Seegurken in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse gelten, müssen die die Toxine enthaltenden Cuvierschen Schläuche vor der Zubereitung oder dem Verzehr entfernt werden

https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenschaftliche-faecher/biologie/unterrichtsmaterialien/sek2/studienfahrten-mit-biologischem-schwerpunkt/materialien-fuer-schuelerarbeiten-auf-einer-studienfahrt/wirbellose-tiere-im-meer/echinodermaten/infokarten-stachelhaeuter.pdf/infokarte_stachelhaeuter_verteidigung_seegurken.pdf

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Holothurine

Weiterführende Links

  1. SeaLifeBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

Holothuria tubulosa, 2013
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland
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copyright Roberto Pillon,Italien
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copyright Roberto Pillon, Italien
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copyright Roberto Pillon, Italien
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copyright Roberto Pillon, Italien
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copyright Christian Coudre, Frankreich.
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Erfahrungsaustausch

am 12.10.16#1
Ich bin von der Haltung von Seewalzen/Seegurken im Aquarium begeistert! Das beste Mittel um den Bodengrund algen-, detritus- und gammelfrei zu halten. Die Gurke zu beobachten wie sie mit ihren Füsschen Futter "einschaufelt" und den sauberen Sand wieder "abgibt" ist einfach zu witzig! Von dieser Art geht definitv keine Gefahr aus - zumindest solange sie lebt. Zum Todesfall kann ich nichts sagen... Aber selbst bei Reizung hat dieses Tier nichts ins Wasser abgegeben. Allerdings gehen sie natürlich nach der Eingewöhnung im ganzen Becken auf Wanderschaft, erklimmen auch die Glasscheiben. Deshalb muss dafür gesorgt werden, dass sie nicht in Kontakt mit Strömungspumpen kommen können...

www.youtube.com
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Was ist das?

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