Haltungsinformationen
Holothuria (Platyperona) sanctori Delle Chiaje, 1823
Die Variable Seewalze ist eine der am häufigsten vorkommenden Seewalzen im Mittelmeer, gleiches gilt für Holothuria (Roweothuria) poli Delle Chiaje, 1824.
Holothurien sind vielfältige Organismen, die aufgrund ihrer großen ökologischen Bedeutung als Schlüsselorganismen in marinen Ökosystemen gelten, da sie eine erhebliche ökologische Bedeutung haben.Sie beeinflussen stark die physikalisch-chemischen Prozesse von Weichboden- und Riffökosystemen durch ihre benthische Bioturbationsaktivität, und ihre Ausscheidung von anorganischem Stickstoff und Phosphor, die die Produktivität der benthischen Biota.Wirtschaftlich gesehen sind die Seegurken für ihre aphrodisierende Eigenschaft bekannt,
Aber auch für die menschliche Ernährung gelten Seegurken als reiche Quelle für Proteine und für bioaktive Verbindungen wie Chondroitinsulfat und Mucopolysaccharide. Außerdem enthalten sie Vitamin A, Thiamin, Riboflavin, Niacin, Calcium, Eisen, Magnesium und Zink.
Seegurkenextrakte haben krebshemmende, antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften und unterstützen die Wundheilung.
Die Überfischung der Seegurkenbestände im indopazifischen Raum hat zu einem erhöhten Fang von Seegurken der Holothurienarten im Mittelmeerraum geführt, die zuvor nicht als wirtschaftlich
wichtig waren.
Die Variable Seegurke Holothuria (Platyperona) sanctori wird in vielen Mittelmeerländern für kommerzielle Zwecke und wegen seiner Saponine genutzt, in der Aquakultur hat sie eine wichtige Rolle im Management von multitrophen Aquakultur-Systemen durch die Absorption hoher Schadstoffkonzentrationen aus küstennahen Sedimenten unter den Fischkäfigen während der Entwicklung der Keimdrüsen.
Holothuria (Platyperona) sanctori ist auch ein effizienter Biofilter von Stickstoff in den Sedimenten, indem die Seegurke sie auf normale Bedingungen zurückführt.
Wird die Seegurke gestört oder von Fressfeinden angegriffen, dann stößt sie aus den Cuviersche Schläuche zur Verteidigung zähe klebrige Fäden aus, die bis zum 30fachen der ursprünglichen Länge gezogen werden können, in diesem Fadengewirr verfangen sich u.a. Fische und sonstige Angreifer.
Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Cuviersche Schläuche auch als modifizierte Kiemen dienen.
Der Name "Variable Seegurke" stammt con der sehr unterschiedlichen Färbung der Rückenseite der Seewalze.
Die Färbung reicht von hell- bis dunkelbrau, manchmal auch weiß, mit vielen kurzen Papillen.
Seewalzen / Seegurken der Familie Holothuriidae besitzen, Ausnahmen bestätigen die Regel, sogenannte Cuviersche Schläuche (benannt nach dem französischer Naturforscher Georges Cuvier, * 23. August 1769 † 13. Mai 1832).
Hierbei handelt es sich um lange, dünne Schläuche, die sich am Enddarm der Stachelhäuter befinden und potentiellen Fressfeinden zur Verteidigung entgegengeschleudert werden.
Diese freigesetzten Schläuche bilden ein klebriges, zähes und dehnbares Netzwerk, in dem sich Fische, Krebstiere oder andere Beutegreifer verfangen können.
Die Klebstoffe können auch Gifte enthalten (Holothurin).
Seewalzen sind die Staubsauger der Meere, die die Meeresböden kontinuierlich reinigen, daher kann es für Aquarianer sinnvoll sein, sich eine oder mehrere Seewalzen im Aquarium zu halten, um Detritus reiche Zonen zu vermeiden.
Problem:
Viele Seewalzen der Familie Holothuriidae können bei Gefahr oder beim Sterben ihr Gift in das Aquariumwasser abgeben, Korallen werden durch das Gift überwiegend nicht geschädigt, Fische hingegen sterben meistens ab.
Holothurine können bei Hautkontakt starke, brennende Schmerzen auslösen und bei Kontakt mit den Augen zu Irritationen bis hin zur Erblindung führen. Bei systemischer Aufnahme können die Toxine zu Lähmungserscheinungen, Muskelkrämpfen und Beschwerden im Verdauungssystem sowie bei größeren Mengen zum Tod durch Atemlähmung führen.
Da Seegurken in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse gelten, müssen die die Toxine enthaltenden Cuvierschen Schläuche vor der Zubereitung oder dem Verzehr entfernt werden
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenschaftliche-faecher/biologie/unterrichtsmaterialien/sek2/studienfahrten-mit-biologischem-schwerpunkt/materialien-fuer-schuelerarbeiten-auf-einer-studienfahrt/wirbellose-tiere-im-meer/echinodermaten/infokarten-stachelhaeuter.pdf/infokarte_stachelhaeuter_verteidigung_seegurken.pdf
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Holothurine
Synonyme:
Holothuria farcimen Selenka, 1867
Holothuria flavocastanea (Théel, 1886)
Holothuria sanctori Delle Chiaje, 1824
Mülleria flavo-castanea Théel, 1886
Die Variable Seewalze ist eine der am häufigsten vorkommenden Seewalzen im Mittelmeer, gleiches gilt für Holothuria (Roweothuria) poli Delle Chiaje, 1824.
Holothurien sind vielfältige Organismen, die aufgrund ihrer großen ökologischen Bedeutung als Schlüsselorganismen in marinen Ökosystemen gelten, da sie eine erhebliche ökologische Bedeutung haben.Sie beeinflussen stark die physikalisch-chemischen Prozesse von Weichboden- und Riffökosystemen durch ihre benthische Bioturbationsaktivität, und ihre Ausscheidung von anorganischem Stickstoff und Phosphor, die die Produktivität der benthischen Biota.Wirtschaftlich gesehen sind die Seegurken für ihre aphrodisierende Eigenschaft bekannt,
Aber auch für die menschliche Ernährung gelten Seegurken als reiche Quelle für Proteine und für bioaktive Verbindungen wie Chondroitinsulfat und Mucopolysaccharide. Außerdem enthalten sie Vitamin A, Thiamin, Riboflavin, Niacin, Calcium, Eisen, Magnesium und Zink.
Seegurkenextrakte haben krebshemmende, antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften und unterstützen die Wundheilung.
Die Überfischung der Seegurkenbestände im indopazifischen Raum hat zu einem erhöhten Fang von Seegurken der Holothurienarten im Mittelmeerraum geführt, die zuvor nicht als wirtschaftlich
wichtig waren.
Die Variable Seegurke Holothuria (Platyperona) sanctori wird in vielen Mittelmeerländern für kommerzielle Zwecke und wegen seiner Saponine genutzt, in der Aquakultur hat sie eine wichtige Rolle im Management von multitrophen Aquakultur-Systemen durch die Absorption hoher Schadstoffkonzentrationen aus küstennahen Sedimenten unter den Fischkäfigen während der Entwicklung der Keimdrüsen.
Holothuria (Platyperona) sanctori ist auch ein effizienter Biofilter von Stickstoff in den Sedimenten, indem die Seegurke sie auf normale Bedingungen zurückführt.
Wird die Seegurke gestört oder von Fressfeinden angegriffen, dann stößt sie aus den Cuviersche Schläuche zur Verteidigung zähe klebrige Fäden aus, die bis zum 30fachen der ursprünglichen Länge gezogen werden können, in diesem Fadengewirr verfangen sich u.a. Fische und sonstige Angreifer.
Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Cuviersche Schläuche auch als modifizierte Kiemen dienen.
Der Name "Variable Seegurke" stammt con der sehr unterschiedlichen Färbung der Rückenseite der Seewalze.
Die Färbung reicht von hell- bis dunkelbrau, manchmal auch weiß, mit vielen kurzen Papillen.
Seewalzen / Seegurken der Familie Holothuriidae besitzen, Ausnahmen bestätigen die Regel, sogenannte Cuviersche Schläuche (benannt nach dem französischer Naturforscher Georges Cuvier, * 23. August 1769 † 13. Mai 1832).
Hierbei handelt es sich um lange, dünne Schläuche, die sich am Enddarm der Stachelhäuter befinden und potentiellen Fressfeinden zur Verteidigung entgegengeschleudert werden.
Diese freigesetzten Schläuche bilden ein klebriges, zähes und dehnbares Netzwerk, in dem sich Fische, Krebstiere oder andere Beutegreifer verfangen können.
Die Klebstoffe können auch Gifte enthalten (Holothurin).
Seewalzen sind die Staubsauger der Meere, die die Meeresböden kontinuierlich reinigen, daher kann es für Aquarianer sinnvoll sein, sich eine oder mehrere Seewalzen im Aquarium zu halten, um Detritus reiche Zonen zu vermeiden.
Problem:
Viele Seewalzen der Familie Holothuriidae können bei Gefahr oder beim Sterben ihr Gift in das Aquariumwasser abgeben, Korallen werden durch das Gift überwiegend nicht geschädigt, Fische hingegen sterben meistens ab.
Holothurine können bei Hautkontakt starke, brennende Schmerzen auslösen und bei Kontakt mit den Augen zu Irritationen bis hin zur Erblindung führen. Bei systemischer Aufnahme können die Toxine zu Lähmungserscheinungen, Muskelkrämpfen und Beschwerden im Verdauungssystem sowie bei größeren Mengen zum Tod durch Atemlähmung führen.
Da Seegurken in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse gelten, müssen die die Toxine enthaltenden Cuvierschen Schläuche vor der Zubereitung oder dem Verzehr entfernt werden
https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/mathematisch-naturwissenschaftliche-faecher/biologie/unterrichtsmaterialien/sek2/studienfahrten-mit-biologischem-schwerpunkt/materialien-fuer-schuelerarbeiten-auf-einer-studienfahrt/wirbellose-tiere-im-meer/echinodermaten/infokarten-stachelhaeuter.pdf/infokarte_stachelhaeuter_verteidigung_seegurken.pdf
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Holothurine
Synonyme:
Holothuria farcimen Selenka, 1867
Holothuria flavocastanea (Théel, 1886)
Holothuria sanctori Delle Chiaje, 1824
Mülleria flavo-castanea Théel, 1886






Roberto Pillon, Italien