Haltungsinformationen
Brevoort, 1856
Ein ebenso einfach zu haltender See-Anemonenfisch wie Amphiprion ocellaris, der auch häufig als Nachzucht zu bekommen ist.
Überhaupt sollte man unbedingt zu Nachzuchten greifen.
Sie sind stabiler und man unterstützt damit die weitere Zucht, die doch recht kostenintensiv ist.
Wird mit zunehmenden Alter, und bei der Brutpflege, oft recht aggressiv gegen andere Fische und auch gegen den Pfleger !
Lebt mit Entacmaea quadricolor, aber scheinbar auch mit anderen See-Anemonen zusammen.
Man sollte See-Anemonenfischen immer eine Anemone gönnen.
Sie kommen zwar auch mit anderen nesselnden Korallen zurecht, aber es ist wesentlich natürlicher!
Geschlecht und Verpaarung
Anemonenfische sind protandrische Zwitter, d. h. das Leben beginnt als Männchen. Sind zwei gleich große Jungfische vorhanden, dann wird sich der dominantere Anemonenfisch zum Weibchen entwickeln. Werden zwei gleich große Weibchen zusammengesetzt, dann bildet sich das schwächere Weibchen zurück zum Männchen, dies wird jedoch einige Zeit benötigen und es wird zu heftigen Kämpfen kommen. Die Rückwandlung kann mehrere Wochen dauern, und in dieser Zeit wird das dominantere Weibchen immer wieder den Druck auf das schwächere Weibchen ausüben, bis sich das Geschlecht geändert hat.
Sind mehrere Anemonenfische im Aquarium vorhanden und es stirbt das dominante Weibchen, so wandelt sich das bis dato dominante Männchen zum Weibchen und ein bisher unterdrücktes Tier rückt zum dominanten Männchen auf. Durch diese Anpassung bleibt die Hauptaufgabe, die Verbreitung der "eigenen Gene" auf schnellem Weg erhalten.
Haben sich die Streitigkeiten gelegt und die Rollen sind festgelegt, dann wird das Weibchen weiter wachsen. Der Größenunterschied von Männchen zum Weibchen beträgt ca. 1-3 cm je nach Ausgangsgröße der Art.
Überhaupt sollte man Nachzuchten den Wildfängen klar bevorzugen.
1. sind diese viel stabiler in der Gesundheit,
2. unterstützt man damit die weitere Zucht.
Und die Zucht von Meerwasserfischen ist das große Thema der nächsten Jahre.
Hinweis:
Vor kurzem wurde ein blauer See-Anemonenfisch - Amphiprion frenatus blue gefunden.
Synonyme:
Amphiprion polylepis (Bleeker, 1877)
Prochilus polylepis Bleeker, 1877
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Perciformes (Order) > Pomacentridae (Family) > Amphiprioninae (Subfamily) > Amphiprion (Genus)
am 17.05.10#14
Die aggressivsten Anemonenfische, die ich kenne !
Ich habe mehrere Monate ein Paar davon im 800 Liter Becken gepflegt. Sie hatten sich eine Euphyllia und meine große Gladiella als Versteck gesucht. Da ich ein schönes Paar Premnas Biaculetus gesehen hatte, wollte ich sie in dem großen Becken vergesellschaften. Noch 2 Anemonen dazugekauft und los gings. Die Frenatus saßen links im Becken, die 2 Premnas kamen mit den Anemonen in die Schwimmschule. Alles war harmonisch, es wurde sich keines Blickes gewürdigt. Die Frenatus verhielten sich, als wären keine neuen Fische im Becken. Eines Morgens wurden dann die 2 Biaculetus ins Becken entlassen und die Anemonen nach rechts und links gesetzt. Es sollte ja keine Streitereien um die Anemonen geben. Naja, die Freantus inetressierten sich garnicht für die Biaculetus und auch nicht für die Anemonen. Also ruhigen Gewissens zur Arbeit gefahren und Abends dann der Schock. Ein Biaculetus tot und total zerfetzt, der kleinere etwas zerfleddert in der oberen Ecke am Ablauf, aber noch am Leben. Und das obwohl beide Frenatus kleiner als das Biaculetus Weibchen waren. Das Frenatus Weibchen war noch immer total aufgebracht und pumpte und plusterte sich auf. Also den überlebenden Biaculetus rausgefangen und in anderem Becken gepflegt.
Wochen später ein neuer Versuch mit neuem Weibchen, das nun doppelt so groß war.
Egal wo die beiden Biaculetus im Becken waren wurden sie von dem Frenatus-Weibchen attackiert. Da ich diesmal dabei blieb, konnte ich eingreifen und habe dann beide Frenatus herausgefangen und in mein Nano-Becken verfrachtet. Die beiden Ocellaris von dort wurden dann zu den Premnas gesetzt.
Fazit: Sind die Frenatus einmal eingewöhnt, betrachten sie das ganze Becken als ihr Revier und dulden keine anderen Anemonenfische. Vielleicht könnte es in Becken mit über 1500 Litern gehen, aber in meinem 800 Liter Becken sitzen die Anemonen einfach zu dicht. Obwohl 1,50 m Abstand zwischen beiden war, beanspruchten die Frenatus sofort beide Anemonen.
am 21.07.07#13
Haben leider keine Jungfische durchbekommen. Das Elternpaar hat eine Lederkoralle als Ersatz für eine Sybioseanemone angenommen. Sie laichen auch in regelmäßigen Abständen erneut ab. Sie sind auch immer noch nicht agressiv gegen ein Hantieren im Aquarium, behaupten aber ihr Revier gegeüber allen anderen Mitbewohnern.
am 14.07.07#12
Muß mich hier doch nochmal zu meinen Komikerpärchen zu Wort melden . Warum Sie nun um Ihrer Wohnanemone keinen Argonitsand dulden , und somit eine riesige Grube frei geschwänzelt haben , wissen wohl nur Sie . Was Ihnen nun aber mein bedauern werter Siganus vulpinus ( Fuchsgesicht Kaninchenfisch ) getan hat , daß Sie Ihn stärker verprügeln , als mein großes Lippfisch Männchen ( Macropharyngodon bipartitus ) , das zur Hölle weiß ich auch nicht . Wenn Sie nicht zu meinen ältesten Fischen im Aquarium zählen würden , hätte ich Sie schon raus gefangen .