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Alpheus frontalis Cyanonbakterien Knallkrebs

Alpheus frontalis wird umgangssprachlich oft als Cyanonbakterien Knallkrebs bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Es wird ein Aquarium von mindestens 160 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Kary Mar

Alpheus frontalis,crevette pistolet,snapping Shrimp,Puerto Galera, Philippines 2024


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Kary Mar . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1163 
AphiaID:
210549 
Wissenschaftlich:
Alpheus frontalis 
Umgangssprachlich:
Cyanonbakterien Knallkrebs 
Englisch:
Cyanobacteria Snapping Shrimp 
Kategorie:
Knallkrebse 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Alpheidae (Familie) > Alpheus (Gattung) > frontalis (Art) 
Erstbestimmung:
H. Milne Edwards, [in H. Milne Edwards, 1834-1840, 1837 
Vorkommen:
Australien, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), Französisch-Polynesien, Gesellschaftsinseln (Society Islands), Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Komoren, Madagaskar, Mauritius, Mayotte, Mikronesien, Mosambik, Neukaledonien, Östlicher Indischer Ozean, Palau, Philippinen, Ryūkyū-Inseln, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Seychellen, Taiwan, Vietnam, West-Australien, Zentral-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 200 Meter 
Habitate:
Gezeitenzone, Meerwasser, Steinige Böden 
Größe:
bis zu 5cm 
Temperatur:
21.1°C - 28.3°C 
Futter:
Cyanobakterien, Symbiotische Lebensgemeinschaft 
Aquarium:
~ 160 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-06-23 13:34:09 

Haltungsinformationen

Alpheus frontalis H. Milne Edwards, 1837 [in H. Milne Edwards, 1834-1840]

Allgemeines:
Knallkrebse (Alpheidae), auch Pistolenkrebse, sind eine artenreiche Familie der Caridea (Garnelen). Sie sind in Tropen und Subtropen verbreitet, viele Arten leben in Korallenriffen, (manche aber auch Brackwasser oder gar Süßwasser).
Knallkrebse sind bodenlebend (benthisch).
Sie sind zudem schlechte Schwimmer.

Einige Arten dieser Familie leben mit Grundeln und Seeanemonen in Symbiose, wenige sogar mit Seewalzen. Sie werden daher unter anderem auch Symbiosegarnelen genannt, wenn auch der Begriff Knallkrebs sich in der Aquaristik durchgesetzt hat.

Alpheus frontalis: Eine faszinierende Interaktion zwischen einem Cyanobakterium und einem tropischen Rifforganismus, die zufällig im Zuge der Arzneimittelforschung im tropischen Westpazifik (2002) beobachtet wurde, ist die Verbindung zwischen dem fädigen Cyanobakterium Moorena bouillonii (Hoffmann und Demoulin) (Engene und Tronholm 2019) und der symbiotischen Knallkrebsart Alpheus frontalis. Alpheus frontalis wurde erstmals 1837 beschrieben (Milne-Edwards 1837), und Berichte über seine Verbindung mit Moorena bouillonii reichen bis ins Jahr 1880 zurück, als zwei Garnelen auf Mauritius in gewebten Röhren aus Cyanobakterien gesammelt wurden, die damals als Oscillatoria sp. identifiziert wurden. Alpheus frontalis webt Moorena bouillonii-Fäden zu labyrinthartigen Unterschlüpfen, die aus miteinander verbundenen Tunneln und Kammern bestehen.

Man vermutet dass das Cyanobakterium Moorena bouillonii Chemikalien zur Abwehr von Räubern produziert, die auch seinen Mitbewohnern zugute kommen können.

Obwohl seit der Entdeckung der Moorena bouillonii und Alpheus frontalis Assoziation über einhundert Jahre vergangen sind, wurden diese beiden Arten bisher wenig ökologisch untersucht. Das Webverhalten von Alpheus frontalis wurde erstmals 1913 beschrieben.

Alpheus frontalis lebt nicht nur in seinem "Kokon" aus Cyanobakterien und nutzt sie als Unterschlupf, sondern ernährt sich auch von diesen.

In einer Feldstudie heißt es (übersetzt aus dem Englischen: "Alpheus frontalis waren während der Untersuchungen nicht oft sichtbar, konnten jedoch zuverlässig erkannt werden, indem man in sanften Kontakt mit Oberflächen von Moorena bouillonii kam, die eine mit Alpheus frontalis assoziierte Morphologie zeigten, und auf das deutliche und oft überraschende „Schnapp“ einer verteidigenden Garnele wartete.

Hinweis: Moorea producens ist eine Art fädige Cyanobakterien der Gattung Moorea, zu der auch tropische Meeresstämme gehören, die früher aufgrund morphologischer Ähnlichkeit als Lyngbya majuscula klassifiziert, aber aufgrund genetischer Beweise getrennt wurden. Moorea producens wächst auf Seegras und ist eine der Ursachen für die menschliche Hautreizung durch Seetangdermatitis. In Australien ist Moorea producens als Feuertang und auf Hawaii als stechender Limu bekannt.

Moorea producens ist für seine Toxizität bekannt und produziert Lyngbyatoxin-a und andere „antimykotische und zytotoxische Wirkstoffe, darunter Laxaphycin A und B und Curacin.

Synonyme:
Alpheus latifrons A. Milne-Edwards, 1873 · unaccepted > junior subjective synonym
Betaeus utricola Richters, 1880 · unaccepted > junior subjective synonym

Weiterführende Links

  1. Researchgate (en). Abgerufen am 23.06.2024.
  2. sealifebase (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Übersicht Alpheus Arten (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 23.06.07#2
lebt bei mir unter dem kompletten Riff. Nachts wir das ganze Gestein nach fressbarem abgesucht. Muß nicht speziell gefüttert werden.

Hat keinen Bock auf ne Symbiosegrundel gehabt die wurde dann irgendwann erlegt. Wer nicht hören will muß fühlen.

Hat meinen Pfeilschwanzkrebs gesprengt der war ihm wohl zu groß geworden. R.I.P.
am 20.02.06#1
Geschlechtsunterschied: Die ersten beiden Schwimmbeinpaare sind beim Männchen zu Gonopoden umgebildet; dieses Begattungsorgan ist sehr gut zu erkennen da es länger ist als die übrigen Schwimmbeine. Die Weibchen haben normale Schwimmbeine.

Es gibt keine Geschlechtsumwandlung.
2 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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