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Gymnothorax funebris Grüne Muräne

Gymnothorax funebris wird umgangssprachlich oft als Grüne Muräne bezeichnet. Haltung im Aquarium: Expertentier, Pflege über einen längeren Zeitraum äußerst schwierig. Es wird ein Aquarium von mindestens 1000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Bo Davidsson, Schweden

Copyright Bo Davidsson, Schweden


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Bo Davidsson, Schweden . Please visit bodavidsson.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
150 
AphiaID:
158583 
Wissenschaftlich:
Gymnothorax funebris 
Umgangssprachlich:
Grüne Muräne 
Englisch:
Green Moray 
Kategorie:
Muränen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Anguilliformes (Ordnung) > Muraenidae (Familie) > Gymnothorax (Gattung) > funebris (Art) 
Erstbestimmung:
Ranzani, 1839 
Vorkommen:
Bermuda, Brasilien, Golf von Mexiko, Karibik, Ost-Atlantik, Ost-Pazifik, West-Atlantik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 50 Meter 
Habitate:
Buchten, Felsenriffe, Felsküsten, Häfen, Hafenanlagen, Korallenriffe, Küstengewässer, Mangrovenzonen, Meerwasser 
Größe:
150 cm - 250 cm 
Gewicht :
29 kg 
Temperatur:
23,3°C - 28,0°C 
Futter:
Frostfutter (große Sorten), Garnelen, Karnivor (fleischfressend), Kleine Fische, Krustentiere, Räuberische Lebensweise 
Aquarium:
~ 1000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Expertentier, Pflege über einen längeren Zeitraum äußerst schwierig 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-25 16:58:26 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Gymnothorax funebris besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Gymnothorax funebris bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Gymnothorax funebris aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Gymnothorax funebris Ranzani, 1839

Beschreibung Gymnothorax funebris: Sehr große braune Muräne, gleichmäßig dunkelgrün bis braun.Seine grüne Farbe kommt von einer schützenden Schleimschicht, die von seinen spezialisierten Becherzellen abgesondert wird, ähnlich wie bei anderen Muränenarten. Unter dieser Schleimschicht hat der Grüne Muränenaal eine dunklere Farbe, wie man an konservierten Exemplaren sehen kann.

Eine benthische und einzelgängerische Art, die an felsigen Küsten, Riffen und Mangroven vorkommt. Normalerweise in weniger als 30 m Tiefe anzutreffen. Aufgrund ihrer Größe und Aggressivität sind die Bisse dieser Muräne besonders gefährlich. Ernährt sich hauptsächlich nachts von Fischen und Krustentieren.

Lebt in Korallen- und Felsriffen, aber auch in Buchten und Häfen. Wichtig sind auch bei dem wirklich beindruckenden Tier die angebotenen Versteckmöglichkeiten.

Grüne Muränen werden normalerweise nicht gegessen und können eine Ciguatera-Fischvergiftung (CFP) verursachen.

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Muränen wachsen in Gefangenschaft ca. 20 cm im Jahr, je nach Futterangebot. Diese Muräne zeigt sich tagsüber kaum, eher erst im Dämmerlicht.

Durch den hohen Futterumsatz sollte die Technik ausreichend sein, und an evtl. größere Wasserwechsel denken. Diese Art ist ein Räuber, der kleinere Fische auf dem Speiseplan hat, mit zunehmender Größe auch größere Fische. Das sollte man bei der Haltung immer bedenken.

Vorsicht ist bei allen grossen Muränen geboten!

Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.

Fütterung
Aufgrund der Futteransprüche (ganze tote Fische oder ganze tote Garnelen oder sonstiges Futterstücke) und / oder der Nachahmung eines lebendes Tieres und / oder der Gefährlichkeit des Fisches/Krebses (Biss- oder Stichverletzungen des Pflegers) sollte eine Futterzange oder eine Pinzette mit langem Stiel benutzt werden.

Ausbruchsicher
Alle Muränen oder Meeraale sind nachtaktive Fische die das gesamte Aquarium abschwimmen, deshalb sollte das Aquarium gut gegen Ausbruch abgesichert sein, da jeder Ausgang gefunden wird.

Der Biss einer Muräne kann, je nach Größe und Bisstiefe der Tiere, für Menschen auch tödlich sein.
Das Eindringen der spitzen Zähne einer Muräne in die menschliche Haut ist in jedem Fall sehr schmerzhaft und es sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, da der Speichel von Muränen giftig ist und eine Vielzahl unterschiedlichster Bakterien enthält. In jedem Fall sollte sich ein Arzt die Bissstellen ansehen, um eine mögliche Blutvergiftung zu behandeln oder auszuschließen

Achtung: Der Fisch kann Tauchern in die Finger beißen, also Vorsicht walten lassen!

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Synonym:
Lycodontis funebris (Ranzani, 1839) · unaccepted

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Wikipedia (en). Abgerufen am 30.11.2022.
  3. WoRMS (en). Abgerufen am 30.11.2022.

Bilder

Allgemein

Copyright Bo Davidsson, Schweden
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Copyright Wolfram Sander, Maria La Gorda,Cuba
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Copyright Wolfram Sander, Maria La Gorda, Kuba
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Copyright Wolfram Sander, Havana, Kuba
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Copyright Wolfram Sander, Havana, Kuba
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland
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Copyright Prof. Dr. Robert A. Patzner
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Erfahrungsaustausch

am 09.09.12#2
FINGER WEG VON DIESER MURÄNE! Dieses Tier ist nicht für den normalen Meerwasseraquarianer/in geeignet. Bei den beiden Fotos handelt es sich um ein Jungtier von ca. 35 cm Länge. Leider hat mir der Händler gesagt, das die Muräne bei ihm nicht mehr gewachsen ist, und so dachte er das es eine Zwergmuränenart ist. Im Händlerbecken schwammen 2 Chromis und 1 Clownfisch mit ca. 3 cm Größe, die während der Hälterung bei ihm nicht behelligt wurden und so kaufte ich das Tier, da ich der Meinung war es handelt sich um eine Krebsfressende Muränenart.
Das Jungtier hat bei mir nach ca. 2 Wochen angefangen Fische bis ca. 7 cm Länge (2 Randalls Grundeln ausgewachsen, einen Blenni ausgewachsen) zu verspeisen. Durch ein rechtzeitiges Umsetzen der verbliebenen Kleinfische konnte Schlimmeres verhindert werden. Nach anderen und größeren Fischen wurde noch nicht geschnappt.
Diese Muränenart sollte nicht mehr im Zoofachhandel angeboten werden, es ist eindeutig eine Muräne für Spezialisten und nur zur Haltung in größen Schauaquarien oder Heimaquarien bei Muränenliebhabern und vor allem Experten geeignet. Ich habe die beiden Bilder eingestellt, damit es anderen Meerwasseraquarianern nicht so ergeht wie mir und sie diese Muräne erkennen können. Typisch ist die grünbraune Färbung. Also bei allen grünlichen Muränen Finger weg.
Die Aussage das es sich um ein Expertentier handelt bezieht sich auf die zu zu erwartende Größe. Ich möchte zudem erwähnen, das meine kleine Muräne schon ganz schön zupackt und ich mir vorstellen kann, das ein großes Tier fähig ist einen Finger abzubeissen bzw. die Hand zu verstümmeln.
Meine Muräne hat sich als absolut pflegeleicht erwiesen. Die Fütterung gelingt problemlos. Mein Tier frisst, Frostkrabben Nordseekrabben), Mysis, Artemia, Frostgarnelen (Steingarnelen 2-4 cm lang) und sogar Futtertabletten. Der Appetit ist gewaltig und der Geruchsinn ist der Wahnsinn. Es wird jedes Futterstückchen gefunden. Muränen sollte man im Allgemeinen nicht zu oft füttern, deshalb Füttere ich sie nur alle 3 Tage.
Die Muräne hat sich am Anfang kaum blicken lassen, aber durch die Fütterung kommt sie nun schon aus dem Versteck raus.

am 25.03.09#1
"... grosse Muränen können in sich das Ciguatera-Gift angereichert ..." nur in der Natur, da das Gift von Algen produziert wird und sich über die Nahrungskette anreichert. Dann ekranken die Menschen, die Red Snapper oder andere Raubfische (wie z.B. auch Muränen) gegessen haben.
2 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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Was ist das?

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