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Lutjanus apodus Schulmeister-Schnapper

Lutjanus apodus wird umgangssprachlich oft als Schulmeister-Schnapper bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für große Schauaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Robert A. Patzner, Österreich

Foto: , Bonaire, Niederländische Antillen


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Robert A. Patzner, Österreich

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2934 
AphiaID:
159793 
Wissenschaftlich:
Lutjanus apodus 
Umgangssprachlich:
Schulmeister-Schnapper 
Englisch:
Schoolmaster Snapper 
Kategorie:
Schnapper 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Lutjanidae (Familie) > Lutjanus (Gattung) > apodus (Art) 
Erstbestimmung:
(Walbaum, ), 1792 
Vorkommen:
Amerikanische Jungferninseln, Anguilla, Antigua und Barbuda, Aruba, Bahamas, Barbados, Belize, Bermuda, Brasilien, Britische Jungferninseln, Cayman Inseln, Costa Rica, Curaçao, Dominica, Dominikanische Republik, Florida, Französisch-Guayana, Golf von Mexiko, Grenada, Guadeloupe, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, Jamaika, Karibik, Kolumbien, Kuba, Martinique, Montserrat, Nicaragua, Niederländische Antillen, Ost-Atlantik, Ostküste USA, Panama, Puerto Rico, Saint Kitts und Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Suriname, Trinidad und Tobago, Turks- und Caicosinseln, USA, Venezuela 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 63 Meter 
Größe:
bis zu 35cm 
Temperatur:
23.3°C - 28°C 
Futter:
Futtergarnelen, Garnelen, Kleine Fische, Krabben, Krill (Euphausiidae), Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Tintenfische, Sepien, Kraken, Kalmare (Cephalopoda), Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden) 
Schwierigkeitsgrad:
Nur für große Schauaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-08-25 17:47:23 

Haltungsinformationen

Lutjanus apodus, auch bekannt als Schulmeister-Schnapper, ist sehr leicht von seinen anderen Familienmitgliedern zu unterscheiden, da alle seine 5 Flossen gelb sind.
Diese Merkmale weist kein anderes Mitglied der Familie der Lutjanidae auf.

Man findet den Schulmeister-Schnapper sowohl im westlichen als auch im östlichen Atlantik, von der Küste Massachusetts / USA bis Brasilien im Süden sowie von der Elfenbeinküste im Osten und Guinea im Südosten der afrikanischen Atlantikküste.

Meist halten sich die Schnapper in der Nähe oder zwischen Acropora-Korallen sowie Gorgonien auf.

Juvenile Tiere können oft über Sandboden oder auch Seegraswiesen sowie über den schlammigen Böden der Lagunen und Mangroven-Bereiche angetroffen werden.
Adulte Tiere sieht man während des Tages oft in Schwärmen.
Juvenile Tiere findet man oft auch in den Brackwassergebieten der Flussdeltas.

Lutjanus apodus ernährt sich hauptsächlich von kleineren Fischen, Garnelen, Krabben und Würmern, aber auch von Schnecken und anderem Kleingetier.

Der Schulmeister-Schnapper erreicht eine Endgröße von ca. 35 cm, ist aber aufgrund seines Fressverhaltens eher weniger geeignet für eine Haltung im Riffaquarium.

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonyme:
Bodianus albostriatus (Bloch & Schneider, 1801)
Bodianus fasciatus Bloch & Schneider, 1801
Bodianus striatus Bloch & Schneider, 1801
Holocentrus albostriatum Bloch & Schneider, 1801
Lutjanus acutirostris Desmarest, 1823
Lutjanus caxi (Bloch & Schneider, 1801)
Mesoprion canis Buettikofer, 1890
Mesoprion caxis (Bloch & Schneider, 1801)
Mesoprion cynodon Cuvier, 1828
Mesoprion flavescens Cuvier, 1828
Mesoprion linea Cuvier, 1828
Neomaneis apodus (Walbaum, 1792)
Perca apoda Walbaum, 1792
Sparus caxis Bloch & Schneider, 1801

Weiterführende Links

  1. fishbase.se (en). Abgerufen am 16.01.2022.
  2. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 24.08.2022.
  3. Reefguide.org (en). Abgerufen am 05.07.2022.
  4. Wikipedia (en). Abgerufen am 16.01.2022.
  5. WoRMS (en). Abgerufen am 16.01.2022.

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