Schlangensterne:
Schlangensterne oder auch Ophiuroidea sind die nächsten Verwandten der Seesterne, bilden jedoch eine eigene Gruppe, da sie sich in vielen Punkten von Seesternen unterscheiden. Wie alle Stachelhäuter besitzen Schlangensterne eine 5-achsige Symmetrie und ein Skelett aus Kalk. Anders als bei Seesternen wird dieses jedoch nicht von mobilen, sich überlappenden kleinen Kalkplatten geformt, sondern bildet große Skelettstrukturen mit zwei zentralen, mehr oder weniger runden, fünfeckigen Platten und jeder Menge sogenannter "Wirbel" die die Arme formen. Die Wirbel sind sehr mobil und erlauben so viel Bewegungsfreiheit. Diese Mobilität der Arme nutzen die Schlangensterne um sich fort zu bewegen. Sie besitzen keine Podia wie die Seesterne und "kriechen" also mit ihren Armen.
Ein weiterer Unterscheidungspunkt zu Seesternen sind die inneren Organe: Schlangensterne haben einen sackförmigen Verdauungstrakt und besitzen keinen Anus. Die Nahrung wird von kräftigen Zähnen zermahlen, verdaut und wieder ausgespuckt. Neben den Zähnen besitzen sie kleine Einstülpungen mit denen sie atmen. Schlangensterne durchgehen mehrere planktonische Larvenstadien (ophiopluteus), die eher der Larve von Seeigeln ähneln, als der von Seesternen.
In Aquarien sind Schlangensterne ein gern gesehener Gast. Die meisten Spezies ernähren sich ausschließlich von Detritus den sie mit ihren Armen auffangen. Sie sind somit ein gute Resteverwerter und sehr wichtig für das Ökosystem sowohl im Meer als auch Daheim. Ein Extremfall dieser Ernährungsstrategie sind die Gorgonenhäupter, die sehr verästelte Arme haben und somit herabfallendes Material filtrieren können (Diese sind leider unmöglich im Aquarium zu halten).
Kingdom: Animalia Phylum: Echinodermata Subphylum: Asterozoa Class: Ophiuroidea
Gray, 1840