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Ostorhinchus parvulus Rotfleck-Kardinalbarsch

Ostorhinchus parvulus wird umgangssprachlich oft als Rotfleck-Kardinalbarsch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Expertentier, Pflege über einen längeren Zeitraum äußerst schwierig. Es wird ein Aquarium von mindestens 100 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Jim Greenfield, Großbritannien

Foto: Kri Island, Raja Ampat 2015


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Jim Greenfield, Großbritannien . Please visit www.oceaneyephoto.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1552 
AphiaID:
712682 
Wissenschaftlich:
Ostorhinchus parvulus 
Umgangssprachlich:
Rotfleck-Kardinalbarsch 
Englisch:
Red Spotted Cardinalfish, Red-spot Cardinalfish 
Kategorie:
Kardinalbarsche 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Apogonidae (Familie) > Ostorhinchus (Gattung) > parvulus (Art) 
Erstbestimmung:
(Smith & Radcliffe, ), 1912 
Vorkommen:
Banggai-Inseln, Borneo (Kalimantan), Brunei Darussalam, Indonesien, Japan, Komodo, Malaysia, Papua, Philippinen, Raja Ampat, Ryūkyū-Inseln, Sulawesi, Taiwan, Togian-Inseln, West-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 12 Meter 
Habitate:
Buchten, Felsenriffe, Meerwasser 
Größe:
bis zu 4cm 
Temperatur:
24,7°C - 29,2°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Cyclops (Ruderfußkrebse), Flockenfutter, Frostfutter (kleine Sorten), Karnivor (fleischfressend), Lebendfutter, Lobstereier, Mysis (Schwebegarnelen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera) 
Aquarium:
~ 100 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Expertentier, Pflege über einen längeren Zeitraum äußerst schwierig 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-08-27 17:49:06 

Haltungsinformationen

Ostorhinchus parvulus, Smith & Radcliffe, 1912

Die Körperfärbung von Ostorhinchus parvulus ist glänzend. Im Erwachsenenalter halbtransparent mit markantem großen roten Stielfleck. Ostorhinchus parvulus ist in Schwärmen an felsigen Riffen in Buchten und in strömungsreichen Gebieten anzutreffen. Maulbrüter. Ausgeprägte Paarung während der Balz und des Laichens.

Kardinalbarsche sind oft sehr heikel im Transport, man vermutet dass Ihnen der lange Transportweg doch mehr zusetzt als vielen anderen Fischen. Leider gibt es keine längerfristigen Haltungsberichte.

Wenn mal im Aquarium etabliert, dann aber durchaus leicht haltbar und wunderschön als Schwarmfisch zu halten. Eine Gruppenhaltung wird sogar unbedingt empfohlen, da sie sich damit viel wohler fühlen als in Einzelhaltung.
Diese Fische zeigen keinerlei Aggression untereinander oder gar zu anderen Fischen und wären damit ein idealer Besatz für kleine Aquarien.

Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.

https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#

Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!

Fütterungsinformation
Nimmt in der Regel schnell Ersatzfutter in Form von Frostfutter an. Bei der Eingewöhnungszeit sollte man mehrfach am Tag mit kleinen Frostfuttersorten füttern um Verluste zu vermeiden. Sollten Sie kein Frostfutter nehmen kann man ggf. auch auf lebende Artemia ausweichen oder Tigriopus californicus.
Das Fressverhalten ist wie bei Fahnenbarschen - Dauerfresser, mehrmals täglich kleinere Portionen sind von Vorteil.

Nach der Umstellung dürfte der kleine Barsch auch an Granulatfutter gehen.

Nachzuchtinformationen
Ist ein Maulbrüter.

Diese wunderschönen und kleinbleibenden Apogon sind in der Regel nicht ganz so häufig im Handel zu finden.

Synonyme:
Amia parvula Smith & Radcliffe, 1912
Apogon parvulus (Smith & Radcliffe, 1912)

Weiterführende Links

  1. FishBase (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Wikipedia (en). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Adult

Foto: Kri Island, Raja Ampat 2015
1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

vor 5 Tage#4
Ostorhinchus parvulus – Erfahrungs-Kommentar aus dem „New Wave 1200“

Kurzfazit: Ein leiser, eleganter Kardinalbarsch, der als Gruppe richtig aufdreht – dichtes Schwarmbild, feine Optik, und (leider) viel zu selten im Handel zu sehen.

Rahmenbedingungen (Becken): Großes Riffsystem 235 × 90 × 60 cm, ca. 1.530 l, SPS‑dominant, bare‑bottom und Doppel‑Skimmer‑Konzept.
Aktueller Bestand: 13 × Ostorhinchus parvulus – perspektivisch plane ich die Gruppe auf 33 Tiere aufzustocken, um den Schuleffekt noch deutlicher herauszuarbeiten. 

Verhalten & Optik im Alltag:
• Zeigt bei mir ein kompaktes, harmonisches Schwarmverhalten im freien Wasser. In der Gruppe wirkt die Art deutlich sicherer und präsentiert das typische „Pulsieren“ des Schwarms beim Wenden.
• Optisch sehr fein: zarte Körperform, klare Linien – im Schwarm entsteht ein ruhiger, eleganter Blickfang zwischen den SPS‑Ästen.
• Friedlich und unaufdringlich gegenüber dem übrigen Mischbesatz (u. a. Doktorfische, Zwergkaiser, Lippfische). Keine Konflikte beobachtet.

Warum so viele?
Bei Kardinalbarschen gilt: Mehr ist mehr. Schon 13 Tiere wirken dicht geschlossen; mit ~33 Exemplaren in ~1.5 m³ Wasser erwarte ich ein noch stabileres, „kugeligeres“ Schwarmbild und zugleich weniger Scheu einzelner Tiere. (Planung läuft; siehe Beckenvolumen/Setup oben.

Haltungsnotizen aus meinem System:
• Das SPS‑dominante, nährstoffstabile Milieu (Zielbereich NO₃ ~10 mg/l, PO₄ ~0,06 mg/l) bekommt der Art gut; die Fische zeigen ruhiges Atmen und anhaltend gute Gruppendynamik.
• Technischer Rahmen (starker, klarer Durchfluss, Doppel‑Abschäumung) unterstützt sichtbare Wasserklärung und damit die Wirkung des Schwarms im freien Wasser.

Seltenheit im Handel:
O. parvulus ist im deutschsprachigen Handel selten zu sehen – wenn verfügbar, lohnt es sich, gleich eine größere, homogene Gruppe zu übernehmen. Das Resultat im Schaubecken ist die Mühe allemal wert.

Fazit:
Wer Platz und Gruppenstärke anbieten kann, erhält mit Ostorhinchus parvulus einen zurückhaltenden, formschönen Schwarmfisch, der das Riffbild veredelt, ohne je aufdringlich zu wirken – bei mir einer der Stars im Tagesbild.
am 20.05.18#3
Ich habe vor ein paar Monaten drei dieser kleinen Tiere beim Händler kaufen können, mehr wurden leider nicht angeboten. Die zuvor beschriebenen Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung sind bei mir nicht aufgetreten. Auch verzichtete ich auf die Eingewöhnung mit der "Tröpfchenmethode", in der Vorstellung, dass ein stundenlanger Verbleib der Tiere im Beutel mehr Stress auslöst, als eine schneller Wechsel der Wasserparameter. Die Tiere haben sich nur ca. 1h lang im hinteren Bereich des (Art-)Beckens versteckt, um dann angstfrei und als Trupp den mittleren Bereich des Beckens zu bevölkern. Dann wurde auch schon gierig Futter aufgenommen. Mir gefällt sehr gut, dass die Tiere meist im Trupp schwimmen, wenig scheu und sehr gute Fresser sind. Meine Kardianalbarsche scheinen trotz Ihrer geringen Körpergröße eher größeres Futter zu bevorzugen. Futter in der Größe von Lobstereiern wird nur zögerlich angenommen. Mysis (Frostfutter) dagegen löst hektische Aktivitäten aus.
Ich habe bisher diese Tiere also als unkomplizierte Riffbewohner kennengelernt. Dir Vorstellung, dass die Tiere sehr transportempflindlich sind, und die im Handel erhältlichen Tiere nur die wenigen robusten Überlebenden einer ggf. größeren "Lieferung" sind, ist sicherlich kein Kaufanreiz.

am 19.08.07#2
In der Tat sehr heikel beim Transport und Umsetzen. Auch wenn stundenlang via Tropfenmethode adaptiert wurde, neigen die Tiere beim Umsetzen dazu, sich auf die Seite zu legen. Werden dann auch sofort von Garnelen oder Krabben angegriffen. Deshalb unbedingt einige Stunden in einem Netzbreeder im neuen Aqua schwimmen lassen. Da können sich sich vom Schreck erholen. Ist diese entscheidende Hürde genommen, stehen die Tiere am nächsten Tag erstaunlich gut und gehen sofort ans Futter. Auch die Schreckhaftigkeit ist wie verflogen. Lieblingsspeise bei mir lebende Tiggerpods. Wenn man diese bieten kann, ist die halbe Miete schon gewonnen. Lebende ausgewachsene Artmien werden bei mir kaum beachtet.
4 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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