Lippfische gehören zu den Barschverwandten und sind nach den Grundeln die zweitgrößte Art in der Familie der Meeresfische.
Bekannt sind 65 Gattungen mit über 550 Arten.
Allgemeinen längliche Körper, mit einem endständigen Maul, meist mit dicken Lippen und hervorstehenden Eckzähnen. Die Familie der Lippfische umfasst mehrere Arten. Die Palette reicht von den sehr großen Blauen Lippfischen bis hin zu winzigen Putzerfischen. Sie sind im Allgemeinen Bodenbewohner, die man auf Felsen oder Korallenriffen findet. Viele sind langlebig und langsam wachsend. Lippfische sind schlank und zeigen innerhalb einer Art oft unterschiedliche Farbformen. Diese variieren je nach Alter und Geschlecht. Sie haben ausgefeilte Balzrituale und einige Arten können ihre Farbe und ihr Geschlecht ändern. Lippfische können sich vom Weibchen zum Männchen wandeln.
Es gibt also sehr kleine Lippfische, aber auch riesige, für Aquarienhaltung nicht geeignete Lippfische, die über 2 Meter erreichen können. Lippfische sind normalerweise sehr robust und friedlich, einige Arten sind jedoch in Gefangenschaft äußerst schwierig zu halten, wie zum Beispiel die der Gattungen Labroides.
Grundsätzlich ist die Pflege von Lippfischen aber ein sehr interessanter Bereich der Meeresaquaristik. Man muss nur beachten, dass sie viel Schwimmraum brauchen. Manche Arten sollten zudem nicht alleine gehalten werden, sondern als Paar oder gar in einer Gruppe. Einige Lippfische sind ihr ganzes Leben lang sozial, andere sind es nur als Jungtiere und werden als Erwachsene aggressiv. Es gibt auch Arten, die ihr ganzes Leben lang streitsüchtig sind. Männchen sind territorial und werden ihre Weibchen energisch vor benachbarten Männchen schützen. Sie sind tagsüber aktiv und ernähren sich von einer Vielzahl kleiner Tiere, Detritus und Algen. Einige Arten, sogenannte Putzerlippfische, ernähren sich von den Parasiten, die sie von der Oberfläche, in Kiemen und auch im Maul größerer Fische fressen. Alle Lippfische sind tagaktiv und verstecken sich nachts, indem sie sich entweder im Sand vergraben oder in Spalten verklemmen. Viele der von uns gepflegten Lippfische graben sich zum Schlafen ein.
Viele Neuimporte brauchen oft ein paar Tage, um sich an die neuen Zeiten, ähnlich dem Jetlag, zu gewöhnen.
Sie sind transportempfindlich (Stress), aber dafür leicht an das Futter zu bekommen.
Es gibt viele Arten, die für die Aquarienhaltung geeignet sind, wie zum Beispiel:
Anampses, Bodianus, mit Abstrichen, Halichoeres und noch weitere andere Arten.
Mit den Arten Paracheilinus und Cirrhilabrus kommen besonders schön gefärbte
Lippfische im Handel vor, die aber oft nicht leicht in der Pflege sind.
Bei den Coris- und Cheilinus-Arten sollte man bedenken, dass sie schon aufgrund der zu erwartenden Größe, Aquarien ab min. 1000 l benötigen
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützen Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
http://www.coralreeffish.com/OSFweb/josf/josf30b.pdf
Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Lippfischartige (Labroidei)
Familie: Lippfische
Wissenschaftlicher Name: Labridae